Anleger blicken heute Abend wieder gespannt nach Amerika. Die US-Notenbank wird über die Leitzinsen entscheiden. Vor allem aber wird der Ausblick auf die weitere Zinsentwicklung im Fokus stehen. Das gilt insbesondere für die Anleger von Immobilien-Aktien wie Vonovia, die zuletzt stark gelitten hatten.
Die Vonovia-Aktie treibt heute relativ unauffällig vor sich her. Am frühen Nachmittag steht ein kleines Plus von unter einem Prozent auf der Kurstafel. Abwarten ist heute das große Thema beim größten deutschen Wohnungskonzern. Immobilien-Aktien sind schließlich besonders zinsempfindlich. Ihre Anleger blicken dementsprechend besonders gespannt auf die abendliche Zinsentscheidung der Fed.
Vonovia erhält zudem leichten Gegenwind von der Analystenseite. Das Analysehaus Jefferies stuft die Aktie weiter auf „Underperform“ mit einem Kursziel von 22 Euro ein. Analyst Pierre-Emmanuel Clouard zufolge ist es zu früh, um die Talsohle beim Immobilienkonzern zu erkennen. Er geht davon aus, dass Vonovia weitere Vermögenswerte verkaufen müsse und unter steigenden Finanzaufwendungen leidet. Clouard geht davon aus, dass das operative Ergebnis je Aktie (FFOps) bis 2028 um 16 Prozent sinken wird.
Für Unterstützung hat in dieser Woche dagegen Konzernchef Rolf Buch gesorgt. Er nutzte die Kursschwäche für einen massiven Zukauf. Der Vonovia-Chef hat eigene Aktien im Volumen von 488.000 Euro zugekauft, bei einem Preis von 24,40 Euro je Aktie. Dieser Vertrauensbeweis hat die Akte nach dem schwarzen Freitag der Vorwoche wieder etwas gestützt.
Tritt die Fed bei Zinssenkungen heute Abend auf die Bremse, droht Vonovia morgen ein weiterer schwarzer Tag. Werden allerdings die Hoffnungen auf baldige Senkungen genährt, könnte es auch schnell wieder dynamisch nach oben gehen. Auf dieses Szenario setzt DER AKTIONÄR weiter mit einer Spekulation im Hebel-Depot.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Vonovia befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.