Vonovia hat mit dem Land Berlin einen 700 Millionen Euro schweren Deal abgeschlossen. Er umfasst den Verkauf von 4.500 Wohnungen und knapp sieben Hektar Bauland. Die US-Bank JPMorgan sieht in der Aktie des Wohnungskonzerns unabhängig davon weiter einen Kauf. Anleger blicken unterdessen bereits auf den Dienstag.
Außerdem erwirbt das kommunale Unternehmen gemeinsam mit der ebenfalls landeseigenen Berlinovo von dem Immobilienkonzern potenzielle Bauflächen im Umfang von 6,9 Hektar, die im Stadtteil Buch und in Lichtenberg liegen. Der gesamte Deal kostet rund 700 Millionen Euro. Finanziert wird er von den beiden Landesgesellschaften aus eigenen Mitteln und über Fremdkapital.
Berlin verfolgt seit Längerem das Ziel, den kommunalen Wohnungsbestand nicht nur durch Neubau, sondern auch durch Ankäufe zu erweitern. Der Senat hofft so, mehr Einfluss auf den angespannten Wohnungsmarkt zu haben und den Anstieg der Mieten bremsen zu können. Aktuell sind gut ein Fünftel der rund 1,7 Millionen Mietwohnungen in der Hauptstadt in kommunaler Hand.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Vonovia derweil auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 30 Euro belassen. Der deutsche Wohnungsmarkt stehe auf solidem Fundament, schrieb Analyst Neil Green am Mittwoch in einer Sektorstudie. Die Nachfrage übertreffe das Angebot. Das komme in rekordniedrigen Leerstandsquoten und steigenden Mieteinnahmen zum Ausdruck.
Der Deal mit dem Land Berlin verschafft Vonovia neues Kapital, bedeutet aber auch den Verlust von Wohnungen in einem attraktiven Markt. Unter den deutschen Immobilien-Aktien bleibt Vonovia alles in allem die favorisierte Aktie. Im Hebel-Depot setzt DER AKTIONÄR mit einem passenden Produkt weiter auf eine Erholung.
Vonovia-Anleger blicken nun gespannt auf den kommenden Dienstag. Dann wird der Wohnungskonzern seine Zahlen für das erste Quartal 2024 präsentieren. Mit den letzten Zahlen sorgte Vonovia noch für einen schwarzen Freitag. Ein Stoppkurs bei 22,50 Euro sichert die Position vor ähnlichen Negativüberraschungen ab.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Vonovia.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Derivate auf Vonovia befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.