Während die Vonovia-Aktie nach einem Rekordverlust von 6,8 Milliarden Euro im abgelaufenen Jahr am Freitag zweistellig verliert, profitiert das Papier des Finanzierers Hypoport von einer Hochstufung des französischen Investmenthauses Exane BNP. Die Hypoport-Aktie legt am Freitag rund sechs Prozent zu und könnte bald ein neues Kaufsignal erzeugen.
Exane BNP erhöhte das Rating auf "Outperform". Das Kursziel bezifferte Analyst Christoph Blieffert mit 240 Euro und sieht damit ein Aufwärtspotenzial von gut 15 Prozent. Er begründete sein angehobenes Votum mit einem erwarteten Wendepunkt bei dem Finanzdienstleister. Wie der Experte näher ausführte, dürften niedrigere Zinsen und Begehrlichkeiten der Hauskäufer zu einer Erholung des Hypothekenvolumens führen, von der Hypoport mit seinen Plattformen dann profitiere. Der Experte stellte in diesem Falle Verbesserungen bei der Profitabilität und dem Cashflow in Aussicht.
Neben der Hochstufung ist auch das bullishe Momentum des Titels als sehr positiv zu bewerten insbesondere, da sie relative Stärke gegenüber den Immobilien-Werten zeigt. Aus charttechnischer Sicht ist die Hypoport-Aktie nicht mehr weit von ihrem Jahreshoch bei 218,60 Euro entfernt. Sollte sie diesen Widerstand überwinden können und dadurch das nächste Kaufsignal auslösen, könnte es schnell in den Bereich um die 240-Euro-Marke gehen. Anschließend wäre die nächste große Hürde das August-Hoch aus dem Jahr 2022 bei 258,20 Euro.
Die sehr schwachen Zahlen von Vonovia haben keinen negativen Einfluss auf die Aktie von Hypoport und auch die Krise rund um die Pfandbriefbank hat sie zuletzt nicht in Sippenhaft genommen. Das spricht zum einen für die Resilienz des Unternehmens und zum anderen für das bullishe Momentum des Kurses. DER AKTIONÄR rät weiterhin zum Kauf und erhöht sein Kursziel von 220 auf 240 Euro.