An den Märkten kehrt heute vorerst wieder etwas Ruhe ein. Die meisten Märkte setzen zu einer Erholung von dem gestrigen Abverkauf an. Der Blick richtet sich zudem wieder stärker auf einzelne Unternehmensnews und -daten. Das gilt auch für Vonovia, wo die Tochter Deutsche Wohnen neue Zahlen geliefert hat.
Das operative Geschäft der Vonovia-Tochter Deutsche Wohnen hat sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2024 relative stabil entwickelt. Das bereinigte Ergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche lag mit 281,4 Mio. Euro leicht über dem Niveau des Vorjahres. Je Aktie bedeutete das ein Plus von 0,71 Euro.
Unter dem Strich stand zudem ein deutlich gesunkener Nettoverlust von 202,8 Millionen Euro zu Buche. Im Vorjahreszeitraum hatte das Minus mit 1,39 Milliarden Euro noch ein Vielfaches davon betragen.
Die Ist-Miete pro Quadratmeter lag bei 7,80 Euro. Das bedeutete einen Anstieg um 3,3 Prozent. Der Leerstand bewegte sich weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau von 1,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Quote damit sogar um 0,2 Prozentpunkte gesunken. Das zeigt weiterhin klar, wie stabil und hoch die Wohnungsnachfrage in Deutschland ist.
Auch weitere wichtige Unternehmenskennzahlen entwickelten sich weitestgehend im Rahmen der Erwartungen. Der für die Immobilienwirtschaft wichtige NAV reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent auf 16,7 Mrd. Euro beziehungsweise 42,01 Euro je Aktie. Der Rückgang resultiert vornehmlich aus dem Bewertungsergebnis von -518,5 Millionen Euro für das erste Halbjahr 2024. Der Verschuldungsgrad (Loan-to-Value Ratio) betrug 30,0 Prozent.
Wie auch beim Mutterkonzern zeichnet sich bei Deutsche Wohnen die Trendwende immer stärker ab. Das dürfte auch der Aktie des Mutterkonzerns Vonovia zugutekommen, die gestern zwischenzeitig zu den DAX-Schlusslichtern zählte, gegen Handelsende das Minus aber wieder deutlich reduzieren konnte. Investierte Anleger halten weiter an ihrer Position fest und setzen den Stopp bei 24 Euro.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Vonovia.