Der Wohnungskonzern Vonovia will für das Geschäftsjahr 2019 eine Dividende von 1,57 Euro pro Aktie ausschütten. Auf dem aktuellen Kursniveau ist das eine stattliche Rendite von rund 3,7 Prozent. Darauf müssen die Aktionäre noch eine Weile verzichten. Das Unternehmen verschiebt die Hauptversammlung um mehrere Wochen.
Wie Vonovia heute mitgeteilt hat, wird die ordentliche Hauptversammlung vom 13. Mai auf den 30. Juni 2020 verschoben. Angesichts der gesundheitlichen Risiken und behördlichen Auflagen infolge der COVID-19-Pandemie sei eine Präsenz-Hauptversammlung am ursprünglichen Termin nicht durchführbar.
Zwar habe der Gesetzgeber zwischenzeitlich den Weg für Online-Hauptversammlungen freigemacht, doch Vorstand und Aufsichtsrat zögen zurzeit eine Präsenzveranstaltung vor, um den kurzfristigen Wechsel auf eine Online-Hauptversammlung möglichst zu vermeiden.
Dass Vonovia die Hauptversammlung verschiebt, ist in diesen Zeiten das geringste Problem. Wichtiger ist, wie sich die Krise auf die Branche im Allgemeinen und Vonovia im Speziellen auswirken wird. Nach Einschätzung des AKTIONÄR dürfte Vonovia keine großen Mietausfälle haben. Andererseits sollte der Konzern die Finanzierungskosten noch weiter senken können, sodass unter dem Strich der operative Gewinn mindestens stabil bleiben sollte. Hochschreibungen wie in der Vergangenheit wird es aber höchstwahrscheinlich auf absehbare Zeit nicht mehr geben. Nichtsdestotrotz ist die Aktie ein gutes Kriseninvestment.