Zuletzt kursierten am Markt Gerüchte, der Küchenhersteller Alno stehe kurz vor der Pleite. Mit den Halbjahreszahlen hat der Vorstand diese Spekulationen vom Tisch gefegt. Umsatz und EBITDA konnten im Vergleich zum Vorjahreszweitraum zulegen. Die zuvor deutlich unter Druck gestandene Aktie reagierte mit einem satten Kurssprung auf die Zahlen.
Die Alno Gruppe, mit rund 2.300 Mitarbeitern einer der führenden Küchenhersteller Deutschlands, hat im zweiten Quartal 2014 im Umsatz wieder zugelegt. Auf Basis der vorläufigen Geschäftszahlen erzielte die Gruppe einen Umsatz von 139,6 Millionen Euro gegenüber 122,5 Millionen Euro im ersten Quartal 2014. Das bedeutet eine Steigerung von 14 Prozent. Ohne die AFP erreichte ALNO im zweiten Quartal 2014 einen Umsatz von 100,9 Millionen Euro, das sind 4,2 Prozent mehr als im ersten Quartal 2014.
Zur Erinnerung: Mitte Januar hatte Alno von der Schweizer AFG Arbonia-Forster-Holding AG 100 Prozent der Anteile der AFG Küchen AG übernommen. Zum Marktführer in der Schweiz gehören die beiden renommierten Marken Piatti und Forster Schweizer Stahlküchen. Durch den Zusammenschluss vergrößert Alno seine Unabhängigkeit vom wettbewerbsintensiven deutschen Markt. Der Schweizer Küchenmarkt verfügt über ein hohes Preisniveau, ist stabil und mit einer Zunahme von drei Prozent pro Jahr - getrieben von einer starken Bau- und Modernisierungstätigkeit - einer der Wachstumsmärkte in Europa. Speziell mit den Stahlküchen verfügen die Eidgenossen über ein Produkt, dass eine deutliche Differenzierung vom Wettbewerb erlaubt und die Erschließung neuer internationaler Märkte ermöglicht.
Der aktuelle Auftragsbestand bestätigt den positiven Trend aus dem ersten Halbjahr: Bei Alno stieg dieser um rund sechs Prozent. Die AFP weist weiterhin einen hohen Auftragsbestand von aktuell 78,4 Millionen Euro aus. „Auf Basis der saisonalen Entwicklung des Küchengeschäftes rechnet die Alno Gruppe mit weiter steigenden Umsätzen im zweiten Halbjahr“, heißt es aus der Alno Firmenzentrale. Die endgültige Halbjahresbilanz wird die Gesellschaft am 29. August vorlegen.
Nachdem der Aktienkurs in den letzen Tagen deutlich unter Druck stand, startete der Titel mit den Zahlen eine fulminante Gegenbewegung. Vom Tief bei 0,54 Euro schoss die Aktie auf 0,92 Euro in die Höhe. Die Aktie bleibt weiter nur für risikofreudige Anleger.