Die Erholungsbewegung der Aktie von Volkswagen ist zuletzt ins Stocken geraten. An der 38-Tage-Linie ist das Papier wieder nach unten gedreht. Der Konzern hat in China mit starker Konkurrenz zu kämpfen. Zuletzt wurde außerdem bekannt, dass der US-Autobauer Ford bei neuen Generationen von Elektrofahrzeugen in Europa wohl unabhängiger von der VW-Technologie werden will.
Ab Mitte des Jahrzehnts sollen auch Autos mit einem firmeneigenen System vom Band laufen, wie der Elektrofahrzeug-Chef von Ford in Europa, Martin Sander, der "Financial Times" (Montag) sagte. Zugleich sei keine endgültige Entscheidung über die weitere Zusammenarbeit mit den Wolfsburgern getroffen worden.
Ford nutzt für seine leichten Nutzfahrzeuge auch VW-Technik. Auf dem Plan stehen bis 2023/2024 außerdem zwei Modelle, die den modularen E-Antriebsbaukasten von VW beinhalten. Danach wolle Ford aber auch eigene Technik einsetzen, die mit der von Volkswagen nicht kompatibel sei, sagte Sander. Entsprechende Pläne für eine Ford-Elektro-Plattform hat das US-Unternehmen am spanischen Standort Valencia.
Ende Oktober hatten VW und Ford bereits bei dem gemeinsamen Projekt rund um Roboterautos bei der Software-Firma Argo AI den Stecker gezogen. Beide hielten jeweils 40 Prozent und hatten sich 2019 auf eine breitangelegte gemeinsame Entwicklung der Technik geeinigt.
Volkswagen muss Gas geben. In China will das Unternehmen beispielsweise auch durch eine Reihe günstigerer Elektromodelle Kunden gewinnen. China-Landeschef Ralf Brandstätter kündigte außerdem an, voraussichtlich im Februar das mit dem Partner SAIC betriebene Werk in Ürümgi zu besuchen. Die Aktie von Volkswagen ist derzeit eine Halteposition. Wichtig wäre aus charttechnischer Sicht der Sprung über die 38-Tage-Linie. Unter den deutschen Autobauern favorisiert DER AKTIONÄR die Porsche AG.
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