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Volkswagen: Weiteres Abwärtspotenzial?

Volkswagen: Weiteres Abwärtspotenzial?
Foto: Grzegorz Czapski/Shutterstock
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Jochen Kauper 21.10.2024 Jochen Kauper

Zu lange hat man sich in Wolfsburg auf die sprudelnden Gewinne der Cash-Cow, des Verbrennungsmotors, verlassen. VW ist mit seinen ID. Modellen derzeit nicht konkurrenzfähig. Die Autos sind allerhöchsten Standard. Aktuell sind die Gewinne im wichtigsten Markt in China im Sinkflug. Von 4,8 Milliarden 2018 werden 2024 knapp 1,5 Milliarden Euro übrigbleiben. Tendenz weiter fallend.

Dagegen punkten die Newcomer der E-Mobility-Szene BYD, Geely, Nio, Xpeng, Aiways, Xiaomi in China mit erstklassiger Software und einem am Kunden orientierten Infotainment.

VW ID.3 Frontansicht
Foto: Volkswagen
VW ID.3

Die Stimmung für den Automobilsektor sei schlecht, und das aus gutem Grund, schrieb RBC-Analyst Tom Narayan in einer am Montag vorliegenden Branchenstudie. Vier deutliche Gewinnwarnungen für das laufende Jahr habe es zuletzt von vier großen Herstellern gegeben. Man müsse sich fragen, ob nach den Preiserhöhungen nach der Corona-Pandemie nun ein deflationäres Umfeld aufzieht. Mit Blick auf die Konsensschätzungen für VW, BMW, Stellantis und Mercedes-Benz gebe es auch für 2025 noch Abwärtspotenzial. Sein Kursziel für die VW-Aktie lautet immerhin 102 Euro.

Zwei VW ID.7 Modelle parken in schöner Landschaft
Foto: VW
VW ID.7

DER AKTIONÄR bleibt dagegen für die VW-Aktie weiterhin skeptisch. VW wird Stromer unter 25.000 Euro in Europa erst Ende 2025 bringen. Die Preisgrenze von 20.000 Euro wird aller Voraussicht nach erst 2027 unterschritten. Ein Gamechanger für VW? Nicht in Sicht. Auch was das Thema Effizienz betrifft, hinkt VW der Konkurrenz hinterher. BYD produziert rund 20 bis 30 Prozent günstiger. Und auch Toyota baut mit 1/3 der Beschäftigten von VW 11 Millionen Autos, während VW auf 9 Millionen Autos pro Jahr kommt.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Volkswagen ist im Massenmarkt einem extrem hohen Konkurrenzdruck ausgesetzt. In China verliert der VW-Konzern immer mehr Marktanteile, die Gewinne schmelzen dahin. Hinzu kommt, dass die chinesischen Anbieter peu a peu ihre Modelle auch in Europa ausrollen und den deutschen Herstellern Marktanteile abjagen. Auch wenn nach der letzten Gewinnrevision von Volkswagen bereits viel im Kurs eingereist ist, ist die Aktie auf dem aktuellen Niveau - noch - kein Kauf.



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