Der DAX startet kaum verändert in Handel am heutigen Dienstag. Von der Wall Street kommen vor allem von Technologiewerten gute Vorgaben. Allerdings bleibe "Zurückhaltung das Motto der Stunde" vor der Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank. Bei der Volkswagen-Aktie reißen die schlechten Nachrichten nicht ab.
Zuletzt musste der VW-Konzern in mehreren Werken die Produktionsabläufe anpassen. Ab Montag, 11. September sollen im Werk Wolfsburg vereinzelte Schichten ausfallen. Grund seien fehlende Motorteile aus Slowenien. Auch in Emden und Osnabrück wurde die Produktion gedrosselt. Das portugiesische Werk in Palmela bei Lissabon hatte sogar angekündigt, die Montage ab diesem Montag für bis zu zwei Monate komplett zu stoppen. Keine guten News für Volkswagen (DER AKTIONÄR berichtete).
Immerhin sehen einige Analysten wie die Experten der Privatbank Berenberg die Volkswagen-Aktie als Kauf an. Allerdings drückt die wirtschaftliche Lage in China sowie die starke Konkurrenz aus dem Reich der Mitte auf die Stimmung vieler Anleger und Analysten. Eine durchwachsene Situation für Anleger.
Technische Lage
Zum Monatswechsel sackte die Volkswagen-Aktie unter den massiven Support im Bereich zwischen 112 bis 115 Euro ab. Mit dem daraus entstandenen technischen Verkaufssignal ging es weiter bergab. Am vergangenen Freitag fiel der Kurs bis auf ein neues Jahrestief bei 104,48 Euro. So tief notierte der Titel zuletzt im April 2020, also fast der Tiefstand im Corona-Crash.
Hoffnung macht jetzt, dass an diesem Level einige Bullen sich wieder aus der Deckung gewagt haben und die Aktie eine erste Stabilisierung eingeleitet hat. Auch der RSI-Indikator hatte zu diesem Zeitpunkt mit einem Wert von 18 einen Extremwert im Überverkauft-Bereich erreicht und damit eine Übertreibung nach unten angedeutet.
Bei VW-Aktie läuft es aktuell nicht rund. Der Abwärtstrend ist stark ausgeprägt, schlechte Nachrichten drücken auf die Stimmung und die zunehmende Konkurrenz übt weiteren Druck auf das Unternehmen aus. Etwas Hoffnung macht aktuell, dass der Chart reif für eine Gegenbewegung ist. Auch die psychologisch wichtige 100-Euro-Marke ist als starker Support in der Nähe. Anleger sollten Ruhe bewahren und die Lage beobachten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..