Volkswagen verliert in China zunehmend an Boden: Die Konkurrenz auf dem wichtigsten Automarkt der Welt wird immer stärker, die Marktanteile sinken. Zudem sind die Aussichten mau: VW-Vorstandsmitglied Ralf Brandstätter schwor die Anleger im Rahmen des China Capital Markets Day am Mittwoch auf zwei schwierige Jahre ein.
Das Unternehmen wolle sich in den kommenden zwei Jahren auf den Preiswettbewerb vorbereiten und den Ausbau des E-Auto-Geschäfts in China mit den noch gut laufenden Verkäufen im Verbrennerbereich finanzieren, so Brandstätter. Die Wolfsburger rechnen auch damit, in den nächsten zwei Jahren nicht die gleichen Marktanteile wie andere Wettbewerber im Elektrosegment zu erreichen.
Ab 2026 will der deutsche Autoriese dann aber bei Einstiegsmodellen in der Kompaktklasse kostenmäßig und technologisch auf Augenhöhe mit der chinesischen Konkurrenz sein. Unter anderem sollen die Kosten der für China entwickelten Modellplattform um 40 Prozent gesenkt werden.
Bis 2030 will der VW-Konzern, zu dem neben Volkswagen auch Audi und Porsche gehören, rund vier Millionen Fahrzeuge in China verkaufen. Dies würde laut VW-Angaben einem Marktanteil von 15 Prozent entsprechen. Die Hälfte aller verkauften Autos soll dabei elektrisch angetrieben werden.
Volkswagen ist und bleibt das Sorgenkind unter den deutschen Autobauern. Die Marktanteile in China schmelzen, die Gewinne schrumpfen und daran dürfte sich auch in den kommenden Jahren nichts ändern. Anleger meiden die Aktie vorerst.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..