Wie geht es weiter mit Volkswagen? Nachdem sich der Autobauer im ersten Halbjahr gut geschlagen hat, zeigen sich viele Experten besorgt über die zukünftige Ausrichtung von Volkswagen. Konzernchef Herbert Diess setzt alles auf die Karte Elektromobilität.
„Nach meiner Meinung ist die Elektrostrategie von VW-Chef Herbert Diess völlig richtig. Das Risiko sich zu verzetteln mit allem möglichen Ideen und unverkaufbaren Plug-In Hybriden ist größer als das Risiko, dass Elektroautos nicht klappen“, sagt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut.
"Nach meiner Meinung ist die Elektrostrategie von VW-Chef Herbert Diess völlig richtig."
Vorerst bleibt die Aktien von Volksagen, BMW und Daimler wohl weniger gefragt bei den Anlegern. Die Gründe sind vielschichtig:
Angesichts des Drucks der Politik und der Regulierer auf den Autosektor sowie zunehmender Nachfragesorgen dürften Investoren der Branche weiterhin eher die kalte Schulter zeigen, schrieb Bernstein-Analyt Max Warburton in seiner aktuellen Studie. Warburton befürchtet gar ein Überangebot an Elektroautos ab 2021. Sollte die Nachfrage träge sein, dürften die E-Autos mit hohen Rabatten losgeschlagen oder zu attraktiven Konditionen finanziert werden, was die Hersteller nach dem hohen Entwicklungsaufwand finanziell weiter belasten würde.
Das wiederum sollte Volkswagen ganz und gar nicht schmecken.
Hinzu kommen zahlreiche andere aktuelle Baustellen: hohe Kosten im Zusammenhang mit den verschärften CO2-Vorschriften, mögliche US-Strafzölle auf EU-Fahrzeuge sowie den drohenden No-Deal-Brexit.
Auch muss man die Entwicklung des chinesischen Automarktes im Auge behalten. China ist die Achillesferse von VW. Jedes zweite Auto verkauft der Konzern mittlerweile im Reich der Mitte.