Beim Automobilkonzern Volkswagen haben am Freitag Vorstand und Aufsichtsrat über die Investitionsplanung der kommenden fünf Jahre beraten. Dabei habe der Vorstand den Aufsichtsrat auch über den Stand des geplanten Sparprogramms für die Kernmarke Volkswagen informiert, erklärte ein Unternehmenssprecher im Zuge der Sitzung.
Einzelheiten nannte er dabei allerdings nicht. Mit dem Effizienzprogramm will das Management die Kosten bis zum Jahre 2026 um rund zehn Milliarden Euro senken. Über die Ausgestaltung wird seit Oktober mit dem Betriebsrat verhandelt. Als Sofortmaßnahme hatte VW Anfang November für die wichtigsten Standorte bereits einen Einstellungsstopp verhängt.
Kern der Planungsrunde, die alljährlich im November stattfindet, war die Festlegung der Investitionen und der Werksbelegung der nächsten fünf Jahre. "Im Rahmen dieser Planung hat der Vorstand alle Projekte und zugehörigen Budgets strategisch beleuchtet", so der Sprecher. "Dabei wird die nötige Investitionsdisziplin sichergestellt." Angaben zum insgesamt geplanten Investitionsvolumen machte er nicht.
Finanzvorstand Arno Antlitz hatte zuvor bereits angekündigt, dass man bei den Investitionen für das kommende und das übernächste Jahr einen Höchststand erreichen werde. Anschließend sollen die Ausgaben für neue Modelle und Werke aber wieder deutlich sinken. Antlitz hatte diesen Schritt damit begründet, dass man aktuell noch sowohl in Verbrenner als auch in neue Elektro-Modelle investieren müsse, diese Doppelbelastung dann aber mit dem bevorstehenden Ende der Verbrenner wegfalle.
Eckpunkte der künftigen Werksbelegung hatte VW bereits Ende September vorgestellt. Demnach wird auf die bisher in Wolfsburg geplante neue Fabrik für das Zukunftsmodell Trinity verzichtet, das Modell stattdessen in Zwickau gebaut. Für Wolfsburg ist stattdessen nun ein neuer Elektro-Golf im Gespräch, Osnabrück erhielt den Zuschlag für einen Elektro-Porsche
DER AKTIONÄR hält an seiner bisherigen Einschätzung fest: Aktuell drängt sich bei der Aktie von Volkswagen kein Kauf auf. Anleger sollten daher nach wie vor an der Seitenlinie verharren.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.
Mit Material von dpa-AFX