Volkswagen tut sich für die gemeinsame Entwicklung spezieller Mikrochips zur Vernetzung in neuen Automodellen mit dem Halbleiterhersteller ST Microelectronics zusammen. Die Aktie hat neue Impulse dringend nötig.
Volkwagen hat im Bereich Vernetzung einen neuen Deal mit dem Halbleiterhersteller ST Microelectronics (STMicro) eingefädelt. Dabei geht es vor allem um Prozessoren und Systeme, mit denen Steuergeräte und komplexe Steuerungsaufgaben enger verzahnt werden sollen. VW hatte eigene Initiativen im Chip-Design angekündigt, will die Hardware aber zunächst zusammen mit Industrieexperten entwickeln. VW hat Bosch und den US-Chipkonzern Qualcomm bereits als Partner.
"Wir sorgen dafür, dass genau die Chips produziert werden, die wir für unsere Autos benötigen, und sichern uns Jahre im Voraus die Versorgung mit nachgefragten Mikrochips", sagte Einkaufsvorstand Murat Aksel. Die Versorgungskrise bei Halbleitern hatte große Löcher auch in die VW-Produktion gerissen.
Die VW-Aktie kann neue Impulse gut gebrauchen. Nach der kurzen Erholungsrally von 125 Euro bis auf knapp über 142 Euro ist die Luft wieder raus. Aktuell notiert das Papier bei 135,80 Euro.
Spannend wird es am 28. Juli. Dann wird Volkswagen die Zahlen für das zweite Quartal bekannt geben. Interessant wird, wie Volkswagen die Chipengpässe und Lieferkettenproblematik gemeistert hat. Tesla hat bereits vorgelegt gezeigt, dass man diese Problemfelder hervorragend gemanagt hat.
Goldman Sachs-Analyst George Galliers rechnet mit einer recht stabilen Entwicklung des Autokonzerns. Der Experte berücksichtigte jüngste Auslieferungszahlen, Aussagen zu Absicherungsgeschäften und höhere Software-Kosten negativ in seinen operativen Gewinnschätzungen. In seinem Bewertungsmodell kürzte er außerdem den eingearbeiteten Multiplikator. Dennoch hat Galliers im Vorfeld der Zahlen das Kursziel für die VW-Aktie von 224 auf 191 Euro gesenkt.
Die Elektro-Strategie von VW stimmt. Jedoch muss die Software-Tochter Cariad in nächster Zeit Erfolge vorweisen. Hier gilt es Boden auf die jungen Wilden der E-Mobility-Szene wie Xpeng, Nio et cetera gut zu machen. Aus technischer Sicht hat der wichtige Support bei 125 Euro gehalten. In der Folge machte sich die VW-Aktie wieder auf den Weg nach oben. Der Aktie eröffnet sich neues Kurspotenzial, sobald die 50-Tage-Line bei 142,32 Euro geknackt wird. Impulse könnten die Q2-Zahlen bringen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.