Trotz der Hängepartie in China bleibt die Schweizer Großbank UBS für die Volkswagen-Aktie weiterhin sehr optimistisch. Analyst Patrick Hummel sieht Potenzial bis 300 Euro.
Die hiesigen Autobauer stünden bereit für die Ära des rein elektrischen Automobilantriebs, schrieb Analyst Patrick Hummel in seiner neuesten Branchenstudie. Er sei von den meisten Produkten und den entsprechenden Werken beeindruckt. Mittlerweile sei die Frage obsolet, ob deutsche Produzenten großartige Elektrofahrzeuge bauen können. Während Hummel für Daimler ein Kursziel von 79 Euro hat, bleibt er für VW sehr optimistisch. Vom aktuellen Kursniveau sieht Hummel ein Upside-Potenzial von rund 50 Prozent.
Und das obwohl VW derzeit in China sicherlich die eine oder andere Schwierigkeit zu meistern hat. Die Zulassungszahlen der Modelle ID.4 und ID.6 haben zuletzt zwar zugelegt, liegen aber dennoch unter Plan. Vor wenigen Tagen hat Volkswagen offizielle Gerüchte bestätigt, wonach der ID.3 ab dem vierten Quartal auch in China gebaut und verkauft wird. Ob der ID.3 neuen Schwung bringt, bleibt abzuwarten.
„In Summe hätte der Start der ID-Familie in China deutlich dynamischer sein können. Gerade auch weil hier Tesla und die chinesischen Start-up wie NIO, Xpeng, Li-Auto deutlich punkten. Zusätzlich sind chinesischen Rivalen Geely, Great Wall und BYD stärker geworden“, sagt Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut gegenüber dem AKTIONÄR.
Die Volkswagen-Aktie kämpft derzeit mit der wichtigen 200-Tage-Linie. Um charttechnisch Entwarnung zu geben, sind Notierungen oberhalb von 203,54 Euro nötig. Neue Impulse könnte es durch den Marktstart des ID.3 in China oder weitaus höhere Verkaufszahlen der ID-Familie im Reich der Mitte im Monat August. Die Aktie ist eine Halteposition.