Am Dienstag veröffentlichte der deutsche Autokonzern Volkswagen seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2021. Am gestrigen Donnerstag reduzierten erste Analysten daraufhin die ausgegebenen Kursziele. Sorgen bereiten unterdessen die Situationen in China und der Ukraine.
Im Jahr 2021 erzielte der VW-Konzern trotz Chip-Engpässen und einem Rückgang der ausgelieferten Fahrzeuge ein Rekord-EBIT von 19 Milliarden Euro. Das gelang unter anderem, weil man sich bei der Produktion auf die margenstärksten Modelle fokussierte.
Damit übertraf VW die Erwartungen vieler Analysten. So lobte beispielsweise Erwann Dagorne, Analyst bei Barclays, die Gewinnmarge vor Sondereffekten. Insgesamt stehen die Analysten der Volkswagen-Aktie positiv gegenüber, von 20 Analysten stufen das Papier 18 als Kauf ein, für einen Verkauf und Halten spricht sich jeweils nur ein Experte aus.
Allerdings reduzierten erste Analysten ihre Kursziele: Credit Suisse, von 225 auf 205 Euro, und Goldman Sachs, von 238 auf 224 Euro. Beide liegen damit jedoch nach wie vor deutlich über dem derzeitigen Kursniveau.
Geschlossene Werke in Deutschland und China
Weiterhin Grund zur Sorge bereitet derweil die Situation in der Ukraine. Der Verlauf des Konflikts könnte Auswirkungen auf die Lieferketten haben. Die Werke in Wolfsburg und Zwickau stehen vorübergehend still, zumindest Wolfsburg soll jedoch kommende wieder hochgefahren werden. Das Problem sind fehlende Kabelbäume, welche aus dem Krisengebiet kommen. Stillgelegte Werke gibt es aktuell auch in China, allerdings aus anderen Gründen. In der Millionenstadt Changchun hält VW drei seiner Werke aufgrund eines Lockdowns geschlossen.
Die Volkswagen-Aktie leidet wie andere Autobauer auch unter den oben genannten Entwicklungen, jedoch dürften diese schon teilweise eingepreist sein, musste das Papier doch schon im Februar kräftige Abschläge hinnehmen. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR optimistisch.