Volkswagen hat für seine Elektrofahrzeuge eine eigene MEB-Plattform entwickelt. Um Entwicklungskosten zu sparen, nutzen neben den eigenen Konzernmarken auch Konkurrenten wie Ford über Lizenzen die Plattform. Nun konnte VW einen weiteren potenziellen Kunden für das MEB-System gewinnen, der Zugang zu einem spannenden Markt bietet.
Bei der sogenannten MEB-Plattform, zu der Teile wie Elektromotor, Batteriekomponenten und -zellen gehören, handelt es sich um ein Baukastensystem für den Antrieb elektrischer Fahrzeuge. Mit dem indischen Autobauer Mahindra haben die Wolfsburger eine Kooperationsvereinbarung über den Einsatz dieser Plattform getroffen. Zunächst soll aber noch der Umfang einer möglichen Zusammenarbeit geprüft werden, bevor bis Ende 2022 ein verbindliches Lieferabkommen erarbeitet wird. Finanzielle Details sind bisher nicht bekannt. Mahindra konnte in den ersten neun Monaten des im März endenden letzten Geschäftsjahres circa 303.000 Fahrzeuge absetzen.
Zwar ist das Volumen des Autobauers damit relativ gering, allerdings hat sich Indien dazu verpflichtet, ab 2035 nur noch emissionsfreie Neufahrzeuge zuzulassen. Damit kann der mit rund drei Millionen Neufahrzeugen pro Jahr ohnehin schon zu den größten der Welt gehörende Automarkt weiter anwachsen. Prognosen gehen bis 2030 von bis zu fünf Millionen Einheiten jährlich aus. Zusätzlich zu der möglichen Kooperation bearbeitet VW den indischen Markt mit seiner Massenmarke Skoda.
Die Lizenzvergabe für die eigene Plattform ist eine gute Möglichkeit die hohen Entwicklungskosten schneller einzuspielen. Somit wäre ein Zustandekommen der Zusammenarbeit positiv zu werten. Langfristig ist DER AKTIONÄR für Volkswagen zuversichtlich, Neueinsteiger sollten aber ein positives Chartsignal wie etwa den Sprung über die 50-Tage-Linie bei 150,84 Euro abwarten.
Hinweis auf Interessenkonflikte: