Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag seine Kursverluste aus dem frühen Handel abgeschüttelt. Anfangs hatten schwindende Zinssenkungserwartungen noch stärker belastet. Bei der Volkswagen-Aktie dominiert heute ein dickes Minus – aber keine Panik, denn es gibt zwei gute Nachrichten für Investoren.
Die Volkswagen-Papiere haben mit einem dicken Minus eröffnet und notieren aktuell 5,2 Prozent tiefer. Grund dafür ist, dass die Aktie heute ex Dividende gehandelt wird, da am gestrigen Mittwoch die Hauptversammlung stattgefunden hat. Positiv ist, dass der Abschlag von 7,25 Prozent (aktuelle Dividendenrendite bei den Vorzugspapieren) um rund zwei Prozent bereits im Handelsverlauf kompensiert worden ist. Auch der Support bei der 112-Euro blieb dank der 200-Tage-Linie standhaft.
Die US-Bank Citigroup hat die Einstufung für Vorzugsaktien von Volkswagen mit einem Kursziel von 141 Euro auf "Buy" belassen. "Der Supertanker setzt sein Wendemanöver fort", schrieb Analyst Harald Hendrikse in seiner am Donnerstag vorliegenden Reaktion auf einen Bericht über Pläne zum Abbau des Traton-Anteils. Auf der "immer längeren Liste besserer Entscheidungen" steht Hendrikse zufolge auch der Bau eines Elektro-Massenmodells. Er hätte allerdings einen gemeinsamen Weg mit Renault bevorzugt.
Auf der Hauptversammlung hat VW-Chef Blume ebenfalls beton, dass der Konzern an seiner Geschwindigkeit arbeiten will. Beispielsweise soll innerhalb von drei Jahren der Konzern ein neues Einsteiger-Elektromodell für rund 20 000 Euro auf die Straße bringen. Damit werde man zeigen: "Volkswagen ist in der Lage, schnell zu entwickeln. Effizient und effektiv - mit Europe Speed." Bisher dauerte die Entwicklung neuer Modelle bei VW meist fünf Jahre. Das neue Tempo ist Teil von Blumes Plan, den Konzern fit für die Zukunft zu machen und auf die Zeit nach dem Verbrennermotor vorzubereiten, mit denen die Wolfsburger bisher noch das meiste Geld verdienen.
DER AKTIONÄR bleibt für den VW-Titel zuversichtlich. Anleger können den Rücksetzer für den Einstieg nutzen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..
Mit Material von dpa-AFX