Die VW-Aktie hat auf Monatssicht mehr als 15 Prozent verloren. Die Branchenwerte leiden derzeit vor allem unter Rezessionssorgen der Anleger. Dennoch speist sich aus der fortschreitenden Elektrifizierung und dem starken Marken-Portfolio (Lamborghini, Bugatti und Co) durchaus Fantasie. Auch die Analysten von JPMorgan stehen dem Autobauer weiterhin positiv gegenüber.
Die US-Bank hat ihre Einstufung für die Vorzüge von Volkswagen auf "Overweight" mit einem Kursziel von 235 Euro bestätigt – demnach hätte der DAX-Titel, ausgehend vom aktuellen Kursniveau, rund 90 Prozent Aufwärtspotenzial. Dies schrieb Analyst Jose Asumendi in einem aktuellen Ausblick auf den Quartalsbericht am 28. Oktober. Er rechnet mit einem Umsatz von rund 70 Milliarden Euro und einer Marge am unteren Ende der Zielspanne von sieben bis 8,5 Prozent.
Die positive Analystenstimme verhilft den Papieren der Wolfsburger am Mittwoch zu einem Anstieg von rund 0,7 Prozent auf 124,20 Euro. Aus charttechnischer Sicht war zuletzt wichtig, dass das Juli-Tief ( 6. Juli) bei 119,90 Euro zuletzt gehalten hat – und weiter verteidigt wird. Damit sich das charttechnische Bild wieder (deutlich) aufhellt, müsste der DAX-Titel zunächst das jüngste Verlaufshoch (7. Oktober) bei 133,44 Euro überwinden und im Anschluss auch den GD50 (aktuell: 141,65 Euro) hinter sich lassen.
DER AKTIONÄR ist ebenfalls positiv für den Autobauer gestimmt. Neben der fortschreitenden Elektrifizierung schlummern im Portfolio substanzielle Markenwerte, die der Konzern eventuell in der nächsten wirtschaftlichen Aufschwung-Phase realisieren kann. Kurzum: Anleger bleiben bequem im Cockpit sitzen, sollten sich dabei jedoch in Geduld üben.
(Mit Material von dpa-AFX)
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