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Volkswagen: Ist der Ausbruch schon wieder abgeblasen?

Volkswagen: Ist der Ausbruch schon wieder abgeblasen?
Foto: REUTERS/Matthias Rietschel
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Timo Nützel 08.02.2023 Timo Nützel

Der Autobauer hat am Dienstabend mit seinen vorläufigen Zahlen für Aufsehen gesorgt. Während der Gewinn den Konsens traf, lag aber der Cashflow unter den Erwartungen. Für die Analysten der RBC hat die Volkswagen-Aktie indes noch immer ein Potenzial von über 80 Prozent. Das Chartbild versprüht dagegen aber recht wenig Hoffnung.

Die kanadische Bank RBC hat die Einstufung für die Vorzugsaktien von Volkswagen nach der Veröffentlichung von Eckdaten für 2022 auf "Outperform" mit einem Kursziel von 237 Euro belassen. Der Nettozufluss an freien Barmitteln habe zwar die vom Management angepeilte Marke verfehlt, schrieb Analyst Tom Narayan in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Dennoch dürfte der Markt darauf nicht zu harsch reagieren. Denn nicht nur der Wolfsburger Autobauer stehe vor logistischen Herausforderungen, wenn es darum gehe, die fertigen Lagerbestände zum Jahresende zu den Händlern zu bringen.

Der Chart spricht zumindest kurzfristig aber eine andere Sprache. Während der Kurs sich seit Mitte 2021 in einem Abwärtskanals nach unten bewegt, unternahm er kürzlich einen erneuten Angriff auf die obere Kanal-Begrenzung bei 133 Euro. Nachdem die Aktie die letzten Handelstage diese Hürde mehrmals anlief, scheint nun infolge des eher negativen Newsflow der Kampf beendet zu sein.

Die VW-Aktie gab deutlich im frühen Handel am Mittwoch nach und fiel bis an den Support an der 50-Tage-Linie bei 128 Euro. Sollte sie unter dieser Marke schließen, würde das ein Verkaufssignal auslösen. Damit wäre der Ausbruchsversuch endgültig abgeblasen und Anleger müssten sich auf weitere Rücksetzer einstellen. Kurzfristig rückt dann die Gap-Kante bei 125,58 Euro, darunter die Unterstützungszone um 120 Euro in den Fokus.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Das kurzfristige Chartbild hat sich nach den vorläufigen Zahlen verschlechtert. Solange der Trendkanal nicht überwunden werden kann, halten sich Anleger zurück. Aber auch langfristig ist DER AKTIONÄR nicht voll überzeugt. Die Umstellung hin zur Elektromobilität geht mit rasanter Geschwindigkeit voran. Und VW hängt in China innovativen Marken wie BYD, Nio oder auch Tesla hinterher, die stylische Elektroautos mit exzellenter Software anbieten. VW ist derzeit „nur“ eine Halteposition.

Gewinne sind immer möglich – es kommt einfach nur auf den richtigen Einstiegszeitpunkt und die passende Strategie an. Fundierte Anhaltspunkte für den optimalen Einstieg kann die Charttechnik liefern. Der Technische Analyst Timo Nützel veröffentlicht mehrfach pro Woche eine neue Ausgabe.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz.

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