Der Volkswagen-Konzern hat im vergangenen Jahr knapp 232.000 Elektrofahrzeuge ausgeliefert und damit dreimal mehr als im Vorjahr. Doch die Zulassungszahlen haben laut der Umweltorganisation Greenpeace einen Haken: Der Autohersteller soll seine Klimabilanz geschönt haben. Volkswagen bestreitet die Vorwürfe.
Laut Greenpeace hat Volkswagen den Absatz seiner Elektroautos mit Eigenzulassungen angekurbelt. Berechnungen der Umweltorganisation zufolge habe VW 20 Prozent aller E-Autos und 22 Prozent aller Plug-in-Hybride in Europa auf sich oder die Händler zugelassen. Das sind insgesamt rund 65.000 elektrifizierte Autos.
So sei es dem Autobauer möglich gewesen, im Januar überraschend zu erklären, den europäischen CO2-Flottengrenzwert für 2020 nur um ein halbes Gramm verfehlt zu haben. Dadurch habe der VW-Konzern Strafzahlungen der EU für klimaschädliche Autos in Höhe von 140 Millionen Euro vermieden.
Greenpeace wirft dem Konzern Tricksereien vor und sagt „VW war selbst sein bester Kunde.“ Volkswagen kontert die Kritik von Greenpeace, dass 2020 einige neue E-Modelle angelaufen seien, deshalb habe man den Händlern gezielt Vorführwagen zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus stelle der Konzern die eigene Dienstwagenflotte derzeit systematisch auf E-Mobilität um.
Anleger sollten sich von den Greenpeace-Vorwürfen nicht verunsichern lassen. Volkswagen ist auf einem guten Weg und investiert 70 Milliarden Euro in E-Mobility, Software und Autonomes Fahren. Wird der hartnäckige Widerstand bei 165 Euro überwunden, eröffnet sich neues Kurspotenzial für die Aktie. Halten!