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Volkswagen: Finger weg von der Aktie?

Volkswagen: Finger weg von der Aktie?
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Jochen Kauper 11.10.2023 Jochen Kauper

Die Aktie von Volkswagen hat sich zuletzt von ihren Tiefs gelöst. Und das obwohl der Newsflow nicht dazu anregte, die Papiere einzusammeln: Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Kursziele für die komplette Autobranche gesenkt. Wenige Tage zuvor hat die UBS ihre Verkaufsempfehlung für die Aktie der Volkswagen AG erneuert.

Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Kursziele in der Autobranche für Werte von Aston Martin bis Volkswagen gesenkt. "Es ist nicht die richtige Zeit, mutig zu sein", betitelte das Team um Thomas Besson die Studie vom Montag. Sie sehen sowohl den Pkw- als auch den Lkw-Markt im kommenden Jahr skeptischer als bisher. Die Marktstrategen der Investmentbank raten für die Autobranche inzwischen zum "Strong Underweight", also einer starken Untergewichtung in den Portfolios.

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Volkswagen ID.7

Bearish gestimmt bleibt auch das Analysten-Team der UBS. Die anstehende Quartalsberichtssaison der europäischen Automobilindustrie dürfte insgesamt solide Zahlen liefern, schrieb Analyst Patrick Hummel in einer Branchenstudie. Allerdings sollten die Margen der Autobauer im Vergleich zum Vorquartal gesunken sein und die Zulieferer für die Elektromobilität die geringere Nachfrage zu spüren bekommen haben. Sein Kursziel für die Aktie der Volkswagen AG lautet 100 Euro. Hummel rät nach wie vor dazu, die Aktie der Volkswagen AG zu verkaufen.


Auch Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut sieht Volkswagen skeptisch. „Der Konzern hat eine längere saure Gurkenzeit vor sich“, sagt Dudenhöffer gegenüber dem AKTIONÄR.

Große Probleme bereiten nach wie vor die Entwicklung der Software, das Infotainment und autonomes Fahren. „Ich bin sicher, BMW, Mercedes und auch Volkswagen haben das verstanden und arbeiten an neuen Software-Features. Was nützlich wäre, wenn Deutschland mehr Möglichkeiten bieten würde, autonome Fahrzeuge auf die Straße zu bringen. Software- insbesondere GenAI lernt durch gefahrene Kilometer, und die fehlen in Deutschland“, ergänzt Dudenhöffer.

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Volkswagen hat in den letzten Monaten im wichtigsten Automarkt der Welt China Marktanteile verloren. Allen voran im wichtigen E-Mobility-Segment kommen die ID-Modelle bei den Konsumenten nicht an. Zu wenig innovativ, zu wenig Infotainment, mangelhafte Software. Und während sich die chinesischen Hersteller an den Bedürfnissen der Kunden orientieren, entwickelt Volkswagen seine Stromer völlig am Kunden vorbei.
Hinzu kommt, dass die Konkurrenz im Mittelklasse-Segment mit Nio, BYD, Xpeng und Geely immer größer wird. Ein echter Game-Changer aus Sicht des VW-Konzerns ist nicht in Sicht.

Heißt: Die VW-Aktie liefert nach wie vor sowohl fundamental als auch charttechnisch wenig Kaufargumente, wenngleich die Bewertung mit einem derzeitigen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 5 und einen Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,2 äußerst günstig erscheint.
Anleger sollten eine klare Aufhellung des Chartbilds abwarten. Dies tritt erst ein, sobald die 50-Tage-Linie dar, die bei 111,48 Euro verläuft, genommen wird.

Für den langfristigen Trend entscheidend ist die wichtige 200-Tage-Linie, die bei 121,78 Euro liegt.

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