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Foto: Volkswagen
15.11.2023 Julian Weber

Volkswagen: Die Probleme reißen nicht ab

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Die Volkswagen-Vorzüge haben in den letzten Jahren deutlich korrigiert und spiegeln damit die operative Entwicklung des Konzerns relativ gut wieder. So kämpft der Wolfsburger Autobauer unter anderem mit Softwareproblemen und schwindenden Verkaufszahlen im wichtigsten Absatzmarkt China. Doch auch in Europa macht sich die schwächere Nachfrage zunehmend bemerkt.

Konkret hat VW am Dienstag bekannt gegeben, in seinem Zwickauer Werk erneut die Schicht, die für die Fertigung von E-Modellen zuständig ist, zu streichen. Damit wird vorerst im Zwei- anstatt im Dreischichtbetrieb gefertigt. Der Beschluss sichere eine produktive Fahrweise und die Zukunftsfähigkeit des Standorts, so der Autobauer. Auch im Wolfsburger Stammwerk würden Ausfälle und Anpassungen von Schichten in verschiedener Weise praktiziert.

Damit reagiert der Autobauer wohl darauf, dass die Nachfrage nach Stromern in Europa künftig deutlich langsamer wachsen dürfte. So halten die hohen Zinsen potenzielle Kunden vom Autokauf ab. Speziell hinsichtlich E-Autos warten Interessenten zurzeit auf günstigere und technologisch bessere Modelle, die jedoch erst in den nächsten zwei bis drei Jahren auf den Markt kommen werden.

Problematisch hierbei ist jedoch, dass die Konkurrenz bis dahin deutlich zunehmen wird. Vor allem aus China drängen Hersteller zunehmend auf den europäischen Markt und werden sich dort festsetzen. Immerhin: Auch VW plant, im Segment der Einstiegsstromer aktiv zu werden. Ab 2025 wollen die Wolfsburger ein E-Auto für unter 25.000 Euro, in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts zudem ein weiteres für um die 20.000 Euro auf den Markt bringen. Das bestätigte CEO Oliver Blume am Mittwoch gegenüber der Süddeutschen Zeitung.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Die VW-Aktie hat seit den Inflationsdaten am Dienstag mit dem Gesamtmarkt zugelegt. Eine Fortsetzung der Erholung ist durchaus möglich, der nächste wichtige Widerstand liegt erst im Bereich von 114/115 Euro. Die langfristigen Aussichten sind jedoch nicht so rosig, der Autobauer hat zu viele Baustellen. Anleger bleiben an der Seitenlinie.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..

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