Die Aktie von Volkswagen kämpft sich derzeit peu à peu nach oben. Am Mittwochmorgen gewinnt das Papier auf der Handelsplattform Tradegate erneut 0,9 Prozent auf 156,96 Euro. Damit steuert die Aktie auf den Widerstand bei 160 Euro zu. Beflügelgt wird das Papier unter anderem von positiven Analystenkommentaren.
Die Schweizer Bank Credit Suisse hat die Einstufung für die Vorzugsaktien von Volkswagen anlässlich der Geschäftszahlen der Sportwagentochter Porsche auf "Outperform" mit einem Kursziel von 205 Euro belassen. Porsche habe ein Rekordjahr erlebt und sei im Konzern ein Vorreiter in puncto Elektrifizierung, schrieb Analyst Richard Carlson in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Und Fortschritte bei der Umsetzung der ehrgeizigen Elektro-Strategie seien ein wichtiger Treiber für die Kursentwicklung der VW-Aktien.
Die Deutsche Bank ist sogar noch zuversichtlicher. Sie hat das Ziel für die Volkswagen Vorzüge von 210 Euro auf 230 Euro erhöht und vergibt ein „Buy“-Rating.
Negative Meldungen wie die Unterbrechung der Produktion im Volkswagen-Werk in Bratislava haben derzeit kaum Auswirkungen. Grund sei hier neben dem Chipmangel auch der Krieg in der Ukraine, der die Zulieferung von Teilen behindere, teilte eine Firmensprecherin der slowakischen Nachrichtenagentur TASR mit. Die Unterbrechung habe am Montag und Dienstag alle Teile der Produktion im größten Autowerk der Slowakei betroffen. Die Einkaufsabteilung des Gesamtkonzerns sei aber in intensivem Kontakt mit den betroffenen Zulieferern, um Alternativen zu finden. VW plant dem Bericht zufolge, die Produktion aber am heutigen Mittwoch fortzusetzen.
Derweil läuft es im Stammwerk Wolfsburg wieder besser. Dort fährt Volkswagen vor dem Hintergrund einer stabilisierten Versorgungslage bei Teilen seine Fertigung in den nächsten zwei Wochen schneller hoch als geplant. Schon vom heutigen Mittwoch an starte eine zweite Schicht der Golf-Fertigung, teilte der Autobauer am Montag mit. In der nächsten Woche werde der Golf dann im Drei-Schicht-Betrieb produziert, um Kundenfahrzeuge so schnell wie möglich ausliefern zu können.
DER AKTIONÄR bleibt langfristig ganz klar zuversichtlich bei der Aktie von Volkswagen. Ein wichtiges charttechnisches Signal wäre der Sprung über die 160-Euro-Marke. Knapp darüber wartet zudem die 38-Tage-Linie, die es zu knacken gilt.