+++ Auf diese Aktien setzt die Redaktion für 2025 +++

Volkswagen-Debakel: Wie bitter wird's?

Volkswagen-Debakel: Wie bitter wird's?
Foto: Fabian Bimmer/REUTERS
Volkswagen St. -%
Andreas Deutsch 04.09.2024 Andreas Deutsch

Die deutsche Autoindustrie blickt nach Darstellung des Ifo-Instituts voller Sorge in die Zukunft. Das Geschäftsklima in der Branche sank im August um 6,2 Punkte auf minus 24,7 Punkte, es ist der vierte Rückgang in Folge. Bei VW wird es am Mittwoch spannend: Die Belegschaft ist zu einer Betriebsversammlung zusammengekommen.

Seit 9:30 Uhr ist das Treffen im Gang. Am frühen Nachmittag soll es eine Presserklärung geben mit der Vorsitzenden des Gesamt- und Konzernbetriebsrates der Volkswagen AG, Daniela Cavallo, und dem Bezirksleiter der IG Metall in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Thorsten Gröger.

VW hatte am Montag verkündet, bei der Kernmarke kräftig sparen zu müssen. "Auch Werkschließungen von fahrzeugproduzierenden und Komponenten-Standorten können in der aktuellen Situation ohne ein schnelles Gegensteuern nicht mehr ausgeschlossen werden", hieß es. Der bisher geplante Stellenabbau durch Altersteilzeit und Abfindungen reiche nicht mehr aus, um die angepeilte Einsparziele zu erreichen. Gewerkschaft und Betriebsrat kündigten umgehend massiven Widerstand an.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat sich mit Blick auf die Sparpläne bei VW für den Erhalt aller Standorte ausgesprochen. „Es ist jetzt Aufgabe dafür zu sorgen, dass die Standorte, und zwar alle Standorte, gesichert werden" und dass betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen werden, sagte der SPD-Politiker ntv.

Doch nicht nur VW hat Probleme. „Die Stimmung in der Autoindustrie ist im Sturzflug", sagt Ifo-Expertin Anita Wölfl. „Die Unternehmen der deutschen Autoindustrie leiden unter einem Mangel an neuen Aufträgen – insbesondere aus dem Ausland. Dies schlägt sich mittlerweile auch in der Personalplanung nieder.“

Die Aktie von VW liegt seit Jahresbeginn 15 Prozent im Minus. Am Mittwoch verliert der Titel 0,6 Prozent auf 95,60 Euro. Das Mehrjahrestief von 92,20 Euro ist damit nicht mehr weit entfernt. Fällt die Aktie unter diese Marke, könnte es im Bear-Case bis auf das Corona-Tief bei 79,38 Euro abwärtsgehen.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

VW braucht einen Kraftakt, um aus der Krise zu kommen. Die Aktie befindet sich derzeit nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.

(Mit Material von dpa-AFX)

Börsen.Briefing Newsletter
Bleiben Sie über die neuesten Entwicklungen bei spannenden Unternehmen und an der Börse auf dem Laufenden. Lesen Sie das Börsen.Briefing. – den täglichen Newsletter des AKTIONÄR. Kostenlos.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Volkswagen St. - €
Volkswagen Vz. - €

Aktuelle Ausgabe

Gesucht wird die neue Nvidia, Palantir oder Coinbase – das sind die großen AKTIONÄR-Favoriten für 2025

20.12.2024 Nr. 52/24 + 01/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Der Freiheitshandel

Politisch und wirtschaftlich ist die demokratische Welt so schwach wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das Konzept „Wandel durch Handel“ ist gescheitert. Vielmehr hat es Diktaturen gestärkt und Demokratien untergraben.

 Freie und offene Gesellschaften sind existenziell gefährdet. Der russische Einmarsch in der Ukraine, der brutale Angriff auf Israel, der wieder salonfähig gewordene Antisemitismus und die wirtschaftliche Abhängigkeit von China müssen ein Weckruf für offene Gesellschaften sein. Es braucht jetzt grundlegende Veränderungen.

 Der einzige wirklich transatlantische Medienunternehmer Europas plädiert für einen Kurswechsel in der demokratischen Handelspolitik. Die Gründung eines neuen wertebasierten Bündnisses der Demokratien: Die Freiheitshandelsallianz.

Der Freiheitshandel

Autoren: Döpfner, Mathias
Seitenanzahl: 192
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-953-1

Jetzt sichern Jetzt sichern