Dass die Verkaufszahlen des VW-Konzerns im April in die Knie gegangen sind, geschenkt. Positive Signale kommen aus China. Die Aktie legt wieder den Vorwärtsgang ein.
VW hat im April 473.500 Autos und damit 45,4 Prozent weniger als im Vorjahresmonat ausgeliefert. Damit war zu rechnen. Weitaus wichtiger sind die positiven Signale aus China: Im größten Autoabsatzmarkt der Welt hat sich das Wirtschaftsleben wieder normalisiert. VW lieferte in China mit 305.600 Autos ein Prozent mehr aus als ein Jahr zuvor. NordLB-Analyst Frank Schwope hat das Kursziel dennoch marktbedingt um zehn Euro auf 120 Euro gesenkt. Das China-Geschäft des Autobauers mache Hoffnung und zeige möglicherweise den Weg aus der Coronavirus-Krise auf, schrieb Analyst Schwope in einer Studie.
Am Freitag führen die Autowerte die Markterholung an. Die Branche war im Zuge des jüngst wieder verstärkten Konjunkturpessimismus besonders unter Druck geraten. Der europäische Branchenindex war zeitweise wieder um 13 Prozent abgesackt. In der Entspannung am Freitag übernahmen VW und Co nun entsprechend eine Führungsrolle. Papiere von VW gewannen an der DAX -Spitze über 5 Prozent, nachdem sie in vier Tagen fast 14 Prozent eingebüßt hatten. Die VW-Aktie bleibt unter den Automobil-Herstellern erste Wahl.