Sie sind weder Diplomaten noch sprechen sie für andere – und treten dennoch ein wenig so auf, als wären sie genau dies: Die Vorstände von Volkswagen, Daimler und BMW treffen sich heute mit hochrangigen Mitgliedern der Administration von Donald Trump im Weißen Haus (wir berichteten gestern). Ob das ganze mehr ein gemütlicher Sit-in wird oder ein Meetup mit Hauen und Stechen – man weiß es nicht.
Marktteilnehmer hoffen aber, dass sie etwas positives mit nach Hause bringen werden. Und positiv wäre alles, was die angedrohten Strafzölle in Höhe von 25 Prozent verhindert. Immerhin, so attestiert etwa Analyst Stuart Pearson von der französischen Investmentbank Exane BNP, sei ein "reibungsloser Handel Grundvoraussetzung für den weltweiten Automobilsektor". D'accord. Sehen alle so. Das Problem ist nur, dass Donald Trump nicht "alle" ist. Nur zu gern vertritt er Meinungen, die fern des Mainstreams sind. Und so bleibt am Ende wirklich nur zu hoffen, dass die Deeskalationspolitik, die auf dem G20-Gipfel spürbar war, auch heute noch nachhallt.
Das wäre wichtig für die deutschen Autobauer, die deutschen Zulieferer, ja auch für DAX, MDAX und SDAX. Eine Jahresendrallye ohne Beteiligung dieses Sektors? Nahezu undenkbar. Und so heißt es heute Daumendrücken, ganz egal, ob man BMW, VW oder Daimler im Depot hat.
+ FAZ.net: Die deutschen Autobosse kennen nur die Uhrzeit
+ Handelsblatt: Trumps Einladung an deutsche Autobosse ist ein cleverer Schachzug
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