Die deutschen Autowerte ziehen am Montag erneut das Interesse der Anleger auf sich. Auslöser dafür gelten die Aussagen von US-Handelsminister Wilbur Ross, der Strafzölle auf US-Autoimporte als vermeidbar bezeichnet. Die VW-Aktie könnte dadurch die nächste wichtige Marke nach oben in Angriff nehmen.
US-Handelsminister Wilbur Ross hat Strafzölle auf Autoimporte aus Europa und Asien als vermeidbar bezeichnet. Sowohl die Gespräche mit einzelnen Unternehmen über ihre Investitionspläne als auch die Verhandlungen mit den Regierungen liefen gut, sagte Ross am Sonntag dem Nachrichtensender Bloomberg TV. Die Hoffnung sei, dass es genügend Fortschritte geben werde, um die Strafzölle zu vermeiden, sagte er am Rande eines regionalen Wirtschaftstreffens in Bangkok.
VW: Rückgang im US-Markt
Auf der anderen Seite gilt es für die Autobauer, die am Freitagabend veröffentlichten US-Absatzzahlen noch zu verarbeiten. Während BMW erneut eine deutliche Steigerung meldete und Rivale Daimler immerhin ein kleines Plus bekanntgab, musste VW rückläufige Absätze verkraften.
Nach einem Absatzeinbruch im Vormonat hat Volkswagen auch im Oktober weniger Autos auf dem wichtigen US-Markt verkauft. Mit 28 072 Autos wurde der Hersteller laut Mitteilung 3,2 Prozent weniger Neuwagen mit VW -Logo los als im Vorjahr.
In der bisherigen Jahresbilanz hält sich VW dank kräftiger Zuwächse von Januar bis August mit 3,7 Prozent im Plus.
Was die VW-Aktie betrifft, so wäre nach der starken Performance in den letzten Wochen eine kurze Verschnaufpause wünschenswert. Jedoch: Die Aktie besticht nach wie vor durch Relative Stärke. Aktuell notiert das Papier bei 174,82 Euro. Damit steht die Vorzugsaktie von Volkswagen kurz davor, den horizontalen Widerstand bei 179,73 Euro zu nehmen. Wird diese Hürde geknackt, lautet aus technischer Sicht das nächste Ziel 191,78 Euro. Hier verläuft der nächste starke horizontale Widerstand aus dem Jahr 2018. Halten!