Nach der Bilanzpressekonferenz zählt die VW-Aktie am Donnerstag im schwachen Marktumfeld zu den besten Werten im DAX. Konzernchef Matthias Müller will den Autobauer nach dem Abgasskandal wieder in die Spur führen. Die Probleme sind allerdings noch lange nicht überwunden.
So entschuldigte Müller sich für die Verzögerungen beim Rückruf nach dem Dieselgate. „Wir sind damit noch nicht so weit, wie wir es gerne wären.“ Zudem geht bei der Kernmarke VW-Pkw die Marge zurück. Hohe Werbekosten infolge der Abgas-Affäre drücken dabei auf die Ertragskraft. Zudem belastet die Marktschwäche in Brasilien und Russland.
Eine wichtige Stütze für Volkswagen bleibt derweil das China-Geschäft. Auf dem wichtigsten Markt stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) leicht auf 5,21 Milliarden Euro. „Wir tun alles, um unsere Position in China in einem immer härteren Wettbewerb zu behaupten“, so Müller. In naher Zukunft rechnet der VW-Chef dort auch nicht mit Problemen. In der Wirtschaft grassieren die Sorgen vor einer deutlich nachlassenden konjunkturellen Dynamik im Reich der Mitte zwar weiterhin. Obwohl dies für die Automobilindustrie gravierend wäre, sei ein solches Szenario aus Sicht von Volkswagen aber „eher unwahrscheinlich“.
Wohin geht die Erholung?
Der Abgas-Skandal bleibt in den Hinterköpfen. Die VW-Aktie ist zuletzt aber über die 200-Tage-Linie geklettert. Damit wurde ein frisches Kaufsignal generiert. Dieser Ausbruch muss nun bestätigt werden. Für Trader ergibt sich kurzfristig ein Potenzial bis 138 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)