An der Aktie von Volkswagen scheiden sich weiterhin die Geister. So hat etwa das Analysehaus Jefferies den DAX-Titel nach der erneuten Prognose-Senkung mit einem Kursziel von 140 Euro auf "Buy" belassen. Anders als frühere Anpassungen beinhalte diese auch die Gewinne aus dem operativen Geschäft, erklärte Analyst Philippe Houchois.
Umfang und Zeitpunkt der Gewinnwarnung sowie das erwartete Tempo der anstehenden Restrukturierung seien nun zu kritischen Punkten für die Anlagestory geworden. Houchois senkte seine Jahresschätzungen für operatives Ergebnis (Ebit) und Ergebnis je Aktie sowie mehr noch für den freien Barmittelzufluss.
Hingegen ist die UBS hat die Einstufung für Volkswagen nach der Gewinnwarnung mit einem Kursziel von 84 Euro auf "Sell" belassen. Die Senkung der Ziele für 2024 strahle auch negativ auf das kommende Jahr aus, schrieb Analyst Patrick Hummel in seinem am Montag vorliegenden Kommentar. Er hält den Marktkonsens für das operative Ergebnis für möglicherweise 30 Prozent zu hoch, denn die Marge könne durchaus auch unter 5 Prozent liegen. Der Umbauprozess sei ein langwieriger Prozess und werde 2025 bisher nicht positiv auf Ergebnis und Barmittelfluss durchschlagen.
Die kanadische Bank RBC ist wiederum optimistisch gestimmt. Analyst Tom Narayan hat die Volkswagen-Aktie nach der erneuten Prognosesenkung zunächst mit einem Kursziel von 131 Euro auf "Outperform" belassen. Die Konsensschätzung für das operative Ergebnis (Ebit) 2024 habe bereits unter dem vorherigen Ausblick gelegen, könnte nun aber um rund 3 Milliarden Euro sinken, schrieb Narayan. Für 2025 sieht er sogar einen Korrekturbedarf von 6,5 bis 7,5 Milliarden Euro beziehungsweise rund 30 Prozent.
Bei den Erwartungen an den freien Barmittelzufluss fürchtet Narayan für das laufende Jahr eine Reduzierung um rund 1,2 Milliarden Euro. Nun sei die Frage, ob das Management die Dividende komplett aus dem Barmittelzufluss zahlen könne oder dafür auf Barmittel in der Bilanz zurückgreifen müsse. Dies dürfte auch für die Diskussionen über Werksschließungen eine wichtige Rolle spielen.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Volkswagen Vz..
Mit Material von dpa-AFX
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