Die Aktie des Versorgers RWE ist am Freitagmittag ans DAX-Ende gerutscht. Rund sechs Prozent Minus stehen zu Buche, obwohl der Konzern starke vorläufige Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr veröffentlicht hat. Doch Aussagen zu einer eher schwächeren Entwicklung 2024 sorgen für Verstimmung bei den Anlegern.
2023 hat RWE nach vorläufigen Zahlen das bereinigte EBITDA um 33 Prozent auf knapp 8,4 Milliarden Euro gesteigert und damit die eigene Prognose von 7,1 bis 7,7 Milliarden Euro deutlich übertroffen. Auch die Erwartungen der Analysten wurden damit übertroffen. Alleine im Kerngeschäft mit der Stromerzeugung durch Wind- und Solaranlagen, Laufwasser-, Pumpspeicher-, Biomasse- und Gaskraftwerke sowie dem Energiehandel ergab sich ein bereinigter operativer Gewinn von fast 7,7 Milliarden Euro. Das bereinigte Nettoergebnis soll bei 4,5 Milliarden Euro liegen.
Die Dividende soll unverändert 1,00 Euro je Aktie betragen, das entspricht einer Rendite von 2,9 Prozent. Vollständige Zahlen sollen am 14. März folgen.
Der Grund für den Rücksetzer
Trotz der starken Zahlen ist die Aktie aber ans DAX-Ende gerutscht. Denn zusätzlich zu den vorläufigen Zahlen gab es noch eine Pressemitteilung, in der in einem Absatz auf die Entwicklung 2024 hingewiesen wird. „Vor dem Hintergrund der in den letzten Wochen deutlich gesunkenen Energiepreise an den europäischen Großhandelsmärkten erwartet RWE derzeit für 2024 ein geringeres Ergebnis, das an der unteren Bandbreite des Ergebniskorridors liegt, den das Unternehmen auf seinem Kapitalmarkttag am 28. November 2023 vorgestellt hat.“
Der Ausblick bereitet den Anlegern Sorgen – und auch die Art der Kommunikation in einem Nebensatz spricht nicht für den Konzern. Das Chartbild trübt sich damit weiterhin ein. Ein Neueinstieg bietet sich vorerst nicht an. Wer bereits investiert ist, beachtet den Stoppkurs bei 33,00 Euro, der nicht mehr weit entfernt ist.
Börsen.Briefing Newsletter
Bleiben Sie über die neuesten Entwicklungen bei spannenden Unternehmen und an der Börse auf dem Laufenden. Lesen Sie das Börsen.Briefing. – den täglichen Newsletter des AKTIONÄR. Kostenlos.