Seit Ende September ist Vodafone ein Penny-Stock. Diesen Negativ-Status hatte der Mobilfunkanbieter in den letzten Jahren nur einmal inne. Am Donnerstag korrigierte eine der wichtigsten US-Banken ihr Kursziel um über 15 Prozent nach unten und auch das charttechnische Bild lässt wenig Hoffnung aufkommen.
JPMorgan hat das Kursziel für Vodafone von 120 auf 100 Pence gesenkt, während die Einstufung auf "Neutral" belassen wurde. 2023 gebe es diverse Kurstreiber, die über das Wohl und Wehe der Telekom-Sektorwerte entscheiden dürften, schrieb Analyst Akhil Dattani in einem am Donnerstag vorliegenden Jahresausblick. Es gehe um Preismacht, Investitionen, Regularien und die Verschuldung. In der Vodafone-Gruppe stecke zwar viel Wertpotenzial. Kurzfristig dürfte aber der operative Trend in Deutschland enttäuschen.
Aus charttechnischer Sicht sieht es für Vodafone nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig schlecht aus. Erst kürzlich unterschritt die Aktie das Corona-Tief bei 92,76 Pence und markierte damit ein neues Mehrjarhestief. Genauer gesagt notiert Vodafone auf einem ähnlichen Niveau wie nach dem Platzen der Dotcom-Blase.
Der seit Juli gültige Abwärtstrend ist intakt und sowohl der GD50 bei 100,18 Pence als auch der GD200 bei 117,95 Pence sind fallend. Das unterstreicht das Momentum dieser Bewegung, weshalb der Kurs weiterhin fallen sollte.
Die Vodafone-Aktie paart schlechte News mit einem negativen Chartbild. Anleger halten deshalb Abstand.
(Mit Material von dpa-AFX)