Der US-Finanzkonzern Visa leidet in der Corona-Krise weiter unter geringeren Ausgaben von Kreditkartenkunden. Im jüngsten Geschäftsquartal (bis Ende Dezember) sank der Gewinn verglichen mit dem Vorjahreswert um vier Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar (2,6 Milliarden Euro), wie Visa am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte.
Die Erlöse gingen um sechs Prozent auf 5,7 Milliarden Dollar zurück. Wie beim Rivalen Mastercard drückte vor allem ein pandemiebedingter Einbruch von Auslandszahlungen die Bilanz.
Durch den eingeschränkten Reiseverkehr etwa fallen Hotel- und Flugbuchungen weg, bei denen sonst häufig die Kreditkarte gezückt würde. Trotzdem erholte sich das Geschäft zum Jahresende insgesamt und der Gewinn fiel höher als von Finanzanalysten erwartet aus. Die Aktie von Visa präsentiert sich derweil am Freitag kaum verändert. Unterstützung erhält das Papier auch von der Ausweitung des Aktienrückkaufprogramms um acht Milliarden auf nun über elf Milliarden Dollar.
Der Konkurrent Mastercard hat ebenfalls Zahlen gemeldet. Auch er litt zum Jahresende unter geringerer Ausgabefreude von Kreditkartenkunden in der Corona-Krise. Im vierten Quartal sank der Gewinn gegenüber dem Vorjahreswert um 15 Prozent auf 1,8 Milliarden Dollar (1,5 Milliarden Euro). Die Erlöse gingen um sieben Prozent auf 4,1 Milliarden Dollar zurück.
Wie schon in den Vorquartalen zog besonders das schwache internationale Geschäft die Bilanz nach unten. Da die Pandemie den Reiseverkehr lähmt, gehen viele lukrative Hotel- oder Flugbuchungen verloren, die sonst häufig mit Kreditkarten bezahlt werden. Dennoch fielen die Quartalszahlen besser als erwartet aus.
Anleger, die der AKTIONÄR-Empfehlung zu Visa im März vergangenen Jahres gefolgt sind, liegen leicht in Front. Hier gilt es weiter, Position mit einem Stopp bei 130,00 Euro nach unten absichern.
(Mit Material von dpa-AFX)