Visa hat seinen Quartalsgewinn dank kräftig gestiegener Zahlungen mit seinen Kreditkarten deutlich erhöht. In den drei Monaten bis Ende Juni verdiente das US-Finanzdienstleistungs-Unternehmen unter dem Strich neun Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Erlöse wuchsen sogar im zweistelligen Prozentbereich.
Konkret: Der Gewinn je Aktie betrug 1,49 Dollar. Das ist mehr als von Analysten erwartet. Die Experten sind lediglich von 1,37 Dollar je Anteilsschein ausgegangen.
Gleiches Bild bei den Erlösen: Der Nettoumsatz stieg um 27 Prozent auf 6,13 Milliarden Dollar, die Konsensschätzung der Experten sah lediglich 5,91 Milliarden Dollar vor. Das Zahlungsverkehrsvolumen stieg im Vergleich zum Vorjahr nominal um 39 Prozent, das grenzüberschreitende Volumen nahm auf derselben Basis um 59 Prozent zu.
Hintergrund: Während in der Corona-Krise zwar der Konsum im Internet boomte und dafür sorgte, dass Kunden häufig zur Kreditkarte griffen, kam in den vergangenen Monaten auch das restliche Geschäft wieder besser in Schwung. So nahmen Auslandszahlungen etwa für Hotel- oder Flugbuchungen wieder deutlich zu, die durch den eingeschränkten Reiseverkehr in der Pandemie wegfielen.
Die Visa-Aktie verliert am Mittwoch trotz der guten Nachrichten 0,7 Prozent und notiert bei 249,10 Dollar. Das Minus dürfte ein Fall von "Sell on good News" sein – gerade auf dem aktuellen Kursniveau. Zudem könnte auch die Furcht vor den Auswirkungen einer neuerlichen Corona-Welle die Anleger derzeit ein wenig zurückschrecken lassen.
Visa kann mit seinem Zahlenwerk überzeugen. Wer investiert ist, bleibt daher dabei und lässt die Gewinne einfach weiter laufen. Der Wert befindet sich auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Kursziel: 260,00 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)