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Virgin Orbit: Bruchlandung für Richard Bransons Weltraum-Start-up

Virgin Orbit: Bruchlandung für Richard Bransons Weltraum-Start-up
Foto: Virgin Orbit
NextGen Acquisition Corp -%
Benjamin Heimlich 29.12.2021 Benjamin Heimlich

Der Run der Weltraum-Unternehmen auf die Börse geht weiter. Noch in diesem Jahr will Virgin Orbit, das Raketen-Unternehmen des Milliardärs Sir Richard Branson, mit einem SPAC fusionieren und an die Nasdaq. Bei den Aktionären der Mantelgesellschaft stieß der Deal auf wenig Gegenliebe, sie gaben im großen Stil ihre Papiere zurück.

Lediglich 68 Millionen statt der geplanten 383 Millionen Dollar fließen Virgin Orbit aus dem SPAC zu – gerade einmal rund 18 Prozent. Hohe Rückgabequoten sind seit einigen Monaten bei vielen SPAC-Fusionen zu beobachten. Beim Raketen-Unternehmen Rocket Lab beispielsweise hielten nur drei Prozent der Aktionäre an ihren Papieren fest.

Virgin Orbits PIPE-Investment, das unter anderem von Boeing und AE Industrial Partners gestellt wird, wurde dagegen von der Virgin Group und Mubadala Investment Company um 60 Millionen auf 160 Millionen Dollar aufgestockt.

Noch vor Ende des Jahres will Virgin Orbits mit dem SPAC NextGen Acquisition fusionieren und dann an der Nasdaq handelbar sein. Einen genauen Termin nannte das Unternehmen allerdings nicht. Die Aktie des SPAC gab am Mittwoch zu Handelsbeginn zwei Prozent nach.

NextGen Acquisition Corp (WKN: A3CSB8)

Der Markt für Raketen-Unternehmen ist zuletzt regelrecht explodiert. Bis in die 2010er-Jahre wurden pro Jahr zwischen zehn und 60 Satelliten in den Orbit geschossen, wie Supriya Chakrabarti, Professor für Physik an der University of Massachusetts Lowell, in einem Beitrag für das Mediennetzwerk The Conversation darlegte. Im vergangenen Jahr waren es 1.300, 2021 mehr als 1.400, so Chakrabarti.

Mit dem Konzept, die Raketen nicht vom Boden, sondern von einer umgebauten Boeing 747 aus zu starten, hat Virgin Orbits ein Alleinstellungsmerkmal im umkämpften Raketen-Markt. Ob das Unternehmen aber die hochgesteckten Ziele mit nicht einmal der Hälfte des Kapitals, das der SPAC-Deal einbringen sollte, erreichen kann, ist fraglich. DER AKTIONÄR bleibt bei Virgin Orbits an der Seitenlinie.

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