Varta wird zuweilen mit Tesla verglichen. Der Vergleich ist insofern berechtigt, als dass beide Player führend in ihrem jeweiligen Segment sind. Varta überzeugt dabei vor allem mit der enormen Energiedichte seiner Batterien. Bei Tesla hat die Qualität und die Reichweiten der Batterien den vielleicht entscheidenden Ausschlag für diese fulminante Kurs-Rallye gegeben - so hat sich die Tesla-Aktie seit vergangenem Sommer verfünffacht. Die entscheidende Frage: Kann das der Batteriehersteller auch schaffen?
Die Analysten sind tedenziell kritisch und formulieren Kursziele, die zum Teil deutlich unter dem aktuellen Aktienkurs liegen. Besonders skeptisch sind die Experten der „gelben Kank“, die den Kurs der Varta-Aktie perspektivisch bei 55 Euro sehen. Auch Hedgefonds spekulieren auf einen Einbruch - so sind mindestens rund acht Prozent Prozent der Aktien derzeit in den Händen von Profis, die auf fallende Kurs wetten, wie im „Bundesanzeiger“ nachzulesen ist.
Diese hohe Short-Position kann für mutige Anleger durchaus eine veritable Chance sein: Je höher die Aktie steigt, desto größer werden die Verluste der Hedgefonds. Das könnte die "Shorties“ derart unter Druck setzen, dass sie ihre Positionen auflösen, um ihre Verluste im Zaum zu halten. Gleichzeitig würde das, also das „Eindecken“ mit Varta-Aktien, den Kurse weiter nach oben katapultieren.
Was fundamental für den Batteriehersteller und damit (weiter) steigende Kurse spricht: Die Geschäftsaussichten sind exzellent. Varta kann die Nachfrage derzeit kaum bedienen und forciert seine Expansionspläne. Da kommen die 300 Millionen Euro an Fördergeldern gerade recht, die jüngst vom Deutschen Staat zugesagt wurden. Mit diesem Geld soll nicht nur der Einstieg in das Geschäft mit Batteriezellen für Elektroautos finanziert werden, sondern auch die Entwicklung neuer Batteriezellen für Energiespeicher für Solaranlagen.
Varta ist sicherlich eine Wette auf die Zukunft. Auch wenn die Aktie in den vergangenen Monaten schon gut gelaufen ist, hat der Titel aus Sicht des AKTIONÄR noch weiteres Potenzial. Investierte Anleger bleiben dabei, sollten aber den Stopp-Kurs unbedingt nachziehen.