Varta-Aktien haben ihren Pendelkurs um die viel beachtete 200-Tage-Linien am Freitag fortgesetzt. Am Vormittag geben die Papiere des Batterie-Herstellers 2,4 Prozent auf 76,40 Euro nach. Damit ist die Aktie von Varta der zweitschwäschste Wert des Tages im MDAX hinter Nemetschek, die 2,4 Prozent verliert.
Belastend werten Börsianer einen Bericht von "Nikkei Asian Review", wonach der Coronavirus einen Strich durch die Pläne des US-Konzerns Apple machen könnte, seine AirPod-Produktion hochzufahren. Es könnte schlicht an Komponenten fehlen, weil chinesische Zulieferer zum Produktionsstopp gezwungen sind. Varta gilt ebenfalls als Lieferant für den kabellosen Kopfhörer der Amerikaner.
Der US-amerikanische Technologieriese hatte seine Zulieferer beauftragt, im ersten Halbjahr bis zu 45 Millionen Stück zu produzieren, um der steigenden Nachfrage nach drahtlosen Kopfhörern gerecht zu werden. Der aktuelle Bestand an AirPods geht jedoch zur Neige, berichtet „Nikkei Asian Review“. Die meisten Fertigprodukte seien für Apples eigene Online- und Offline-Stores reserviert. Derzeit sind die Standard-AirPods laut Apples offiziellem Online-Store noch auf Lager, während die Wartezeit für die im September vergangenen Jahres eingeführten Premium-AirPods Pro einen Monat beträgt.
Luxshare Precision Industry, Goertek und Inventec, die drei wichtigsten Hersteller der AirPods, haben seit Beginn der Neujahrspause den größten Teil der Produktion eingestellt, teilten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen „Nikkei Asian Review“ mit. Die drei Unternehmen verfügen jetzt nur noch über Material und Komponenten, die für die AirPod-Montage benötigt werden, für höchstens zwei Wochen.
Die Aktie von Varta kämpft weiter hart mit der 200-Tage-Linie. Mit dem heutigen Kursrückgang ist das Papier wieder unter diese wichtige Unterstützung zurückgerutscht. Zudem rückt der nächste wichtige Support – das Januartief 2020 bei 72,60 Euro – wieder extrem nahe. Diesen gilt es, unbedingt zu verteidigen. Ansonsten würde sich das kurzfristige Chartbild erneut deutlich eintrüben. Mittel- und langfristig bleibt DER AKTIONÄR weiter optimistisch. Anleger sichern ihre Position mit einem Stopp bei 67 Euro nach unten ab.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Apple.
(Mit Material von dpa-AFX)