Die Aktie des Batterieherstellers Varta kann zum Wochenauftakt ordentlich zulegen. Mit einem Plus von 8,2 Prozent auf 62,05 Euro ist das Papier vor der Commerzbank und ThyssenKrupp am frühen Morgen der beste Wert des Tages im MDAX. Die Aktie profitiert dabei unter anderem von einer Kaufempfehlung aus dem Hause Berenberg. Zudem präsentiert sich auch der Gesamtmarkt freundlich.
Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel für Varta zwar von 112 auf 100 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Buy" belassen. Der vom Batteriekonzern abgegebene Ausblick auf das laufende Jahr sei zuversichtlich trotz der gegenwärtigen Corona-Krise, schrieb Analystin Charlotte Friedrichs in einer am Montag veröffentlichten Studie. Vorerst seien die Auswirkungen durch den Virus für Varta wohl nur begrenzt. Er berücksichtige in seinem Modell höhere Investitionen für den Aufbau weiterer Produktionskapazitäten.
Deutlich pessimistischer präsentierte sich zuletzt die Commerzbank. Sie hat Varta von "Hold" auf "Reduce" abgestuft und das Kursziel von 62 auf 55 Euro gesenkt. Der Ausblick des Batterienherstellers habe bei Umsatz und Gewinn zwar den Erwartungen entsprochen, geht aus einer am Donnerstag präsentierten Studie des Instituts hervor. Die Investitionspläne seien aber massiv unterschätzt worden, die Entwicklung des Mittelzuflusses (Cashflow) deutlich überschätzt.
Der Batteriehersteller Varta will seinen Gewinn für weitere Investitionen einbehalten. Vorstand und Aufsichtsrat wollen auf der voraussichtlich am 18. Juni stattfindenden Hauptversammlung vorschlagen, den für das abgelaufene Geschäftsjahr ausgewiesenen Bilanzgewinn von rund 69 Millionen Euro vollständig auf neue Rechnung vorzutragen, teilte das Unternehmen am Freitag in Ellwangen mit. Dadurch wolle das Unternehmen seine Finanzierungskraft wie schon im Vorjahr für geplante Investitionen stärken.
DER AKTIONÄR bleibt langfristig zuversichtlich, was die weitere Entwicklung von Varta angeht. Anleger setzten den Wert auf ihre Watchlist und warten ein klares positives Signal ab.
(Mit Material von dpa-AFX)