Die Varta-Aktie hat ein technisches Verkaufssignal generiert. Die nächste charttechnische Unterstützung wartet im Bereich des Verlaufstiefs aus dem Juni 2020 um 90 Euro. Danach wäre aus technischer Sicht Luft bis zum Corona- Crash-Tief bei 50,30 Euro. Doch soweit sollte es unter normalen Umständen nicht kommen.
Neuigkeiten sind Mangelware. Frische Zahlen für das abgelaufene Jahr gibt es bei Varta offiziell erst Ende März. Zur Erinnerung: Der verzögerte Start von neuen Kundenprojekten führte dem Vernehmen nach zu einem verringerten Umsatzwachstum. Für 2021 rechnet der Batteriehersteller daher nun mit einem Umsatzanstieg um 3,5 Prozent auf 900 Millionen Euro statt auf 940 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge soll unverändert bei rund 30 Prozent liegen. Das ist lange bekannt – und eingepreist.
Zu Varta ist derzeit alles gesagt: Kurzfristig ist die Aktie zwar angeschlagen. Eine schnelle Rückeroberung der ehemaligen Unterstützungszone scheint dennoch nicht ausgeschlossen. Dazu muss aber auch das Marktumfeld mitspielen. Danach sieht es zumindest heute nicht wirklich aus.
Doch die mittel- und langfristigen Aussichten sind unverändert gut. Die Pläne von Vorstand Herbert Schein und seinem Team haben Hand und Fuß. Doch die Umsetzung der E-Offensive braucht aber noch etwas Zeit.
Das Fazit hat Bestand: Anleger mit Weitblick können den Rücksetzer unter die 100-Euro-Marke nutzen, um einen ersten Fuß in die Tür zu stellen. DER AKTIONÄR bleibt am Ball.