Deal geplatzt: Die angeschlagene Restaurantkette Vapiano wird ihr US-Geschäft nicht los. Die Börse reagiert sauer – die Anleger flüchten aus der Aktie. In Frankfurt fällt der Titel um 1,3 Prozent auf 4,34 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit dem IPO vor knapp zweieinhalb Jahren. Wie soll bloß die Wende gelingen?
Es ist gerade einmal sieben Monate, dass die kalifornische Beteiligungsgesellschaft Plutos Sama einen Vertrag unterzeichnet hat, demzufolge sie für 20 Millionen Dollar die Vapiano-Anteile an mehreren US-Firmen übernimmt und noch Entwicklungskosten zahlt.
Vollzogen wurde die Transaktion aber noch nicht – und dürfte nun wohl gestorben sein. Man habe die für Plutos Sama geltende "Exklusivität" des Vertrags aufgehoben, teilte Vapiano am Freitag in Köln mit. Grund: Plutos Sama hat bisher nicht gezahlt.
Vapiano sei nun berechtigt, "alternative Optionen zur Veräußerung des US-Geschäfts zu prüfen" und man werde hierzu einen Verkaufsprozess starten.
Ganz außen vor ist Plutos Sama aber noch nicht. Man wolle "die Gespräche über einen möglichen Vollzug der Transaktion im guten Glauben fortsetzen", hieß es in der Mitteilung.
Vapiano steckt tief in den roten Zahlen, der Chart ist ein Trauerspiel. Seit dem IPO im Juni 2017 hat die Aktie 81 Prozent verloren. Seit dem Hoch Ende 2017 sind es 83 Prozent. Das Unternehmen hat viel Vertrauen verspielt. Der Plan von CEO Cornelius Everke, Kosten zu reduzieren und Arbeitsabläufe zu verbessern, haut offenbar niemanden vom Hocker. Ergo: Greife nie in ein fallendes Messer.
(Mit Material von dpa-AFX)