DER AKTIONÄR – Unsere App
Für das erste Halbjahr 2022 legte Vantage Towers am Montag starke Zahlen vor. Sowohl der Umsatz wie auch der Gewinn vor Steuern kletterten kräftig. Auch bei der Vermietung der Funktürme an Unternehmen, die nicht der Mutterkonzern Vodafone sind, kommen die Düsseldorfer voran. Ein Kursfeuerwerk lösten die Zahlen allerdings nicht aus.
Der Funkturmbetreiber setzte im ersten Halbjahr 2022 499 Millionen Euro um und damit dreimal so viel wie im Vergleichszeitraum 2021. Der Gewinn vor Steuern sprang von 83 auf 219 Millionen Euro.
Auch beim Ziel, mittelfristig eine Vermietungsquote von 1,5 pro Funkturm zu erreichen, ist der Konzern auf Kurs: Sie stieg von 1,39 im ersten Halbjahr 2021 auf 1,42.
Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit Umsatzerlösen von bis zu einer Milliarde Euro. Am Freitag hatte Vantage Towers außerdem seine Prognose für den wiederkehrenden Free Cashflow auf 405 bis 415 Millionen Euro angehoben. Der Analysten-Konsens liegt aktuell bei 395,8 Millionen.
In dieser Prognose sind mögliche Verträge mit 1&1 noch nicht berücksichtig, wie Vantage Towers CEO Vivek Badrinath am Montag im Analysten-Call sagte. Die United Internet-Tochter befindet sich im Aufbau eines eigenen Mobilfunknetzes und hatte vergangene Woche bekanntgegeben, dass die Verhandlungen mit Funkturmbetreibern auf der Zielgeraden seien.
Die Halbjahreszahlen wurden am Montag an der Börse zunächst mit Wohlwollen aufgenommen. Nachdem die Vantage Towers-Aktie gut zwei Prozent zulegte, kam sie im Laufe des Vormittags wieder zurück und mittags gut ein Prozent im Minus.
Die Aussichten für das Funkturmgeschäft bleiben stabil und lukrativ. Gelingt es den Düsseldorfern, 1&1 als Kunden zu gewinnen, dürfte das auch dem Aktienkurs einen frischen Impuls liefern. Konservative Anleger bleiben bei Vantage Towers an Bord und lassen die Gewinne laufen.
