Der europäische Impfstoff-Entwickler Valneva steht vor allem wegen seines Totimpfstoffes gegen Covid-19 im Fokus. DER AKTIONÄR nahm die jüngsten Ereignisse zum Anlass, um mit dem CEO des Unternehmens, Thomas Lingelbach, über die Vorteile des Totimpfstoffes, eine mögliche Zulassung und die anschließenden Auslieferungen zu sprechen.
DER AKTIONÄR: Herr Lingelbach, wo sehen Sie Vorteile von VLA2001 gegenüber den mRNA- und Vektor-Impfstoffen?
Thomas Lingelbach: Für mich persönlich gibt es keinen guten oder schlechten Impfstoff. Wir haben allerdings im Rahmen unserer Phase-3-Studie gezeigt, dass VLA2001 ein wesentlich besseres Verträglichkeitsprofil als ein Vektor-Impfstoff aufweist. Inaktive Vakzine gehören zu den verträglichsten Impfstoffen überhaupt, weshalb auch Kleinkinder bereits mit Impfstoffen dieser Technologie versorgt werden können. Das ist ein großer Pluspunkt. Wenn es uns auf Basis dieses Arguments gelingt, noch ein bis zwei Prozent der Menschen mit einer Erstimpfung zu versorgen, dann haben wir schon unseren Job getan.
Wann rechnen Sie mit einer Zulassung des Impfstoffes in Europa?
Ich hoffe sehr, dass wir zum Ende des ersten Quartals 2022 eine Zulassung erhalten haben.
Wie schnell könnten Sie ausliefern?
Umgehend. Wir haben mit der EU eine Vereinbarung über Auslieferungen im zweiten und dritten Quartal, was die gesamte Bestellung für das laufende Jahr betrifft. Und ich sehe derzeit auch kein Problem, dieses Ziel nicht erreichen zu können. Viele Millionen Dosen befinden sich bereits bei uns im Lager und wir können das recht schnell nach der Zulassung anschieben.
Valneva-Chef Lingelbach bleibt zuversichtlich, dass VLA2001 die Zulassung erhalten kann. Zuletzt sorgten verschiedene Nachrichten im Bezug auf die Omikron-Variante für eine Achterbahnfahrt bei der spekulativen Aktie. Am Freitag wurde das Kauflimit des AKTIONÄR bei 15,00 Euro ausgelöst (Stopp: 12,50 Euro). Das gesamte Interview mit Valneva-CEO Lingelbach lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des AKTIONÄR, die hier bequem als Download zur Verfügung steht.
Hinweis auf Interessenkonflikte: