Die Sorge um einen Konjunktureinbruch belastet auch die Preise für Industriemetalle deutlich. Sowohl Kupfer, Nickel als auch Zink gerieten unter Druck. Auch der Eisenerzpreis fiel rund 13 Prozent auf 64 Dollar. Doch diese Sorge könnte sich – zumindest für die nächsten zwei Jahre – mit der Aussicht auf ein Ende des Handelsstreits schnell legen. Zudem dürfte sich auch ein schwächerer Dollar positiv auf die Entwicklung der Rohstoffnotierungen auswirken. Das alles spielt dem weltgrößten Eisenerzproduzenten Vale in die Karten.
Langfristig strotzt die Aktie vor Stärke
Mit dem Eisenerzpreis ging es auch mit der Aktie des weltgrößten Eisenerzproduzenten Vale bergab. Doch betrachtet man das langfristige Chartbild der Aktie, dann ist der Einbruch der vergangenen Wochen nur eine kleine Delle.
Untermauert wird die starke Performance der vergangenen Jahre durch eine starke operative Entwicklung. Die zeigt sich auch an den Zahlen für das dritte Quartal: Das EBITDA kletterte um zwölf Prozent auf 4,4 Milliarden Dollar, die Nettoverschuldung reduzierte sich um acht Prozent auf 10,7 Milliarden Dollar.
Die Angst davor, dass die höheren Anforderungen an den Umweltschutz in China Konsequenzen für die Nachfrage nach Eisenerz von Vale haben werden, ist offensichtlich unbegründet. Im Gegenteil: Vale geht davon aus, dass die Nachfrage nach hochwertigem Erz zunehmen wird. Dazu kommt, dass die australischen Minen Probleme haben, die Produktion zu halten. Aktuell müssten in Australien 127 Millionen Tonnen ersetzt werden. Doch neue Kapazitäten fehlen. Und Vale könnte die Lücke füllen, die hier entsteht.
Der heimliche Gewinner
Vale war als brasilianischer Konzern von den Sanktionen nur indirekt durch einen drohenden Abschwung der Weltwirtschaft bedroht. Die Entspannung dürfte wieder zu einer steigenden Nachfrage auf den Rohstoffmärkten führen und die Margen von Vale steigen lassen.