Die Aktien deutscher Autobauer stehen aufgrund drohender strikterer US-Umweltvorschriften für importierte Autos und Spekulationen über einen „Diesel-Fonds“ zum Wochenstart zwar vermehrt im Fokus. Die Kurse von BMW, Daimler und Volkswagen zeigen sich von den Nachrichten allerdings nur wenig beeindruckt. Das Trio startet in einem freundlichen Gesamtmarkt mit grünen Vorzeichen in die neue Handelswoche.
Presseberichten zufolge hat US-Präsident Donald Trump das Umweltamt EPA und andere Behörden aufgefordert, Möglichkeiten zu prüfen, um die Einfuhr von Fahrzeugen aus dem Ausland zu verteuern und so die heimischen Hersteller zu schützen und Anreize zur Produktion in den USA zu setzen, kurz Die Initiative sei jedoch rechtlich komplex und innerhalb der Trump-Administration nicht unumstritten, heißt es weiter.
Zudem denkt die Bundesregierung laut dem „Spiegel“ über eine umfassende Nachrüstaktion von Diesel-Autos mit finanzieller Unterstützung des Staates nach. Zur Finanzierung der Aktion werde demnach erwogen, dass die Autobauer fünf Milliarden Euro in einen Fonds einzahlen.
Die Kurse von BMW, Daimler und Volkswagen zeigen sich von den Nachrichten zum Wochenstart nur wenig beeindruckt, rangieren zur Stunde aber dennoch im hinteren Drittel der 30 DAX-Werte. Im unverändert angeschlagenen Marktumfeld müssen Anleger bei dem Trio jederzeit dynamische Rücksetzer einkalkulieren. Die Devise lautet aber weiterhin: Ruhe bewahren und dabeibleiben!
Bei der BMW-Aktie würde mit einem Anstieg über den Widerstand bei 90,60 Euro ein frisches Kaufsignal mit Ziel 95 Euro generiert. Die Aktie von Daimler ist auf einem guten Weg, den kurzfristigen Abwärtstrend zu verlassen. Erweist sich der Sprung über die Marke von 65 Euro als nachhaltig, wartet das nächste Ziel bei 72 Euro. Die VW-Aktie befindet sich ebenfalls wieder auf dem Vormarsch. Gelingt der Ausbruch über die Hürde bei 170 Euro, wäre der Weg aus charttechnischer Sicht Richtung 190 Euro geebnet.