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US-Präsident setzt Facebook, Twitter und Co unter Druck: "Sie töten Menschen"

US-Präsident setzt Facebook, Twitter und Co unter Druck:
Foto: Getty Images
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Martin Weiß 16.07.2021 Martin Weiß

In den USA steigen die Infektionszahlen mit dem Coronavirus seit einer Woche rasant an. Die aggressive Delta-Variante wurde dabei in 58 Prozent der Neuinfizierten nachgewiesen. US-Präsident Joe Biden richtete sich am Freitag mit drastischen Worten an die aus seiner Sicht Verantwortlichen: die Sozialen Netzwerke. An der Börse gaben die Notierungen der betroffenen Unternehmen nach.

Daten der Jonhns Hopkins Universität zeigen, dass In mehr als der Hälfte der US-Bundesstaaten das Infektionsgeschehen in der vergangenen Woche stark zugenommen hat. Neben der raschen Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus machen Experten eine zunehmende Impfunlust unter der Bevölkerung für den Anstieg verantwortlich.

In einem Interview im Weißen Haus äußerte sich US-Präsident Joe Biden frustriert zu der Entwicklung. Auf die Frage, was er Plattformen wie Facebook hinsichtlich Fehlinformationen zu Covid-19 sagen würde, antwortete Biden laut CNBC: "Sie töten Menschen". 

Zuvor hatte die Pressesprecherin im Weißen Haus, Jen Psaki, gesagt: "Wir haben es hier mit einer Frage von Leben und Tod zu tun und deshalb muss jeder sicherstellen, dass die verfügbaren Informationen der Wahrheit entsprechen." Mit Blick auf die Sozialen Netzwerke, auf denen vielfach falsche Nachrichten zu Corona und der Pandemie gepostet werden, sagte Psaki, dass die Konzerne zusätzliche Maßnahmen ergreifen würden. "Es ist klar, dass es mehr Möglichkeiten gibt". 

Als Beispiel für Missinformationen nannte Psaki das Narrativ, wonach die Impfung gegen das Coronavirus unfruchtbar mache. "Diese Aussage ist falsch, hält sich aber hartnäckig auf den Plattformen. Wir wollen sicherstellen, dass die Sozialen Netzwerke Maßnahmen einleiten, um dieses Problem zu adressieren."

An der Börse endeten die Aktien von Social-Media-Plattformen in einem insgesamt schwachen Marktumfeld am Freitag leichter. Die Aktie von Facebook büßte 1 Prozent auf 341 Dollar ein, nachdem sie im Wochenverlauf ein Rekordhoch markiert hatte. Der Konzern wird Ende Juli ebenso seine Q2-Zahlen veröffentlichen wie Twitter und Snap. Die Aktien der Firmen gaben 2,5 Prozent bzw. 1,9 Prozent im Wert nach.


Die Aktien von Facebook (+130 Prozent seit Empfehlung) und Snap (+268 Prozent) befinden sich auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Die Äußerungen des US-Präsidenten verlangen zwar nicht nach einer unmittelbaren Neueinschätzung der Positionen, jedoch ist klar, dass Biden den Druck auf Facebook und Co erhöhen wird. Wir bleiben am Ball.

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