Auch in den USA hat ein Modekonzern mit Problemen zu kämpfen. Gap reagiert nun mit Sparmaßnahmen auf schleppende Geschäfte. Die Modekette kündigte am Montag an, 175 Läden in Nordamerika zu schließen und dort etwa 250 Jobs zu streichen.
Die Stellenkürzungen sollen vor allem Arbeitsplätze am Firmensitz in San Francisco betreffen. "Diese Entscheidungen sind sehr schwierig", ließ Gap-Präsident Jeff Kirwan verlauten. In seinem letzten Jahresbericht hatte der Konzern seine Mitarbeiterzahl im März mit insgesamt 141.000 angegeben. Darin sind allerdings auch Gaps Schwestermarken wie Old Navy, Banana Republic oder Athleta enthalten.
Die Firma wolle sich auf die Filialen konzentrieren, in denen der Absatz gut läuft. Auch in Europa sollen einige Niederlassungen geschlossen werden. Gap kämpft mit sinkenden Verkäufen, seit fünf Quartalen geht der Umsatz zurück. Nach den Schließungen, von denen 140 im bis Januar laufenden Geschäftsjahr geplant sind, will das Unternehmen mit 500 regulären Filialen und 300 Outlet-Stores in Nordamerika weitermachen. Ab 2016 erhofft sich Gap jährliche Einsparungen von etwa 25 Millionen Dollar.
Das 2016er-KGV für die beiden Mode-Titel beläuft sich zwar auf dem aktuellen Kursniveau auf 13 und die Dividendenrendite beträgt über zwei Prozent. Gut, dass beide Konzerne die Probleme erkannt haben. Aber es bleibt die Frage offen, ob sich diese auch lösen lassen. Vor allem, wenn die Kunden die Marken als out empfinden sollten.
(mit Material von dpa-AFX)