China ist aktuell der größte Käufer von amerikanischem Mais und US-Sojabohnen. Beide Futures konnten in den letzten Wochen die höchsten Kurse seit 2014 erreichen. Seitdem ist „Ruhe“ eingekehrt, beide Produkte befinden sich aktuell in einer relativ engen Trading Range. Doch das wird nicht so bleiben, aktuell scheint aufgrund der Nachrichtenlage aus China und der starken Short-Positionierung der Produzenten, ein Ausbruch nach unten wahrscheinlicher.
Die Schweinepest ist zurück
Wir erinnern uns noch gut an den Ausbruch der Schweinepest im Sommer 2018. Seitdem hat sich der Schweinemarkt erholt und damit ist auch die Nachfrage der Volksrepublik nach Mais und Sojabohnen massiv angestiegen. Beide Rohstoffe werden für die Tierfutter-Erzeugung verwendet. Doch nun scheint Vorsicht geboten. China ist nicht unbedingt für seine transparente Kommunikation bekannt, dennoch häufen sich Berichte über ein Wiederaufflackern der chinesischen Schweinepest. In mehreren Regionen des Landes wurden neue Ausbrüche gemeldet. Zudem mutiert das Virus durch den Einsatz nicht offiziell zugelassener Impfstoffe schneller als erwartet. Ähnlich wie bei anderen Pandemien sind diese Mutationen gefährlicher und aggressiver. Ein erneuter Ausbruch der Krankheit könnte die Nachfrage nach Mais und Sojabohnen schwächen. Letzte Woche hat das chinesische Landwirtschaftsministerium zudem bekannt gegeben, dass künftig die Beimischung von Mais und Sojabohnen beim Schweinefutter zugunsten anderer (günstigerer) Getreidesorten gesenkt werden soll. Experten sind allerdings skeptisch, ob dies so einfach durchgeführt werden kann.
Immer noch starke Short-Positionierung der Produzenten
Nach wie vor sind amerikanische Hersteller und Produzenten von Mais und Sojabohnen extrem skeptisch bezüglich weiter steigender Preise. Im Mais halten sie eine Short-Position von Minus 478.665 Kontrakten, in den Sojabohnen von Minus 212.051 Kontrakte. Solch extreme Positionierungen haben in der Vergangenheit schon mehrmals starke Kursverluste in beiden Märkten ausgelöst.
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