Im schwelenden Konflikt zwischen Russland und der Ukraine ist keine Entspannung in Sicht, im Gegenteil. Moskau zieht weiter Truppen an der Grenze zum Nachbarn zusammen und demonstriert militärische Stärke. Kommt es zu einer militärischen Eskalation, drohen verheerende Folgen, warnen US-Experten.
Im verzweifelten Bemühen, die Ukraine-Krise doch noch auf diplomatischem Weg zu lösen, will sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Dienstag mit seinen Kollegen in Frankreich und Polen beraten, zuvor spricht er mit dem amerikanischen Präsidenten Joe Biden.
Ob der Konflikt am Verhandlungstisch beigelegt werden kann, ist fraglich. Das Zeitfenster für Verhandlungen schließe sich, heißt es. Unbestritten sind die humanitären Auswirkungen, sollte der Streit in einem Krieg münden. Wie die Washington Post unter Berufung auf Geheimdienstergebnisse schreibt, könnten bis zu 50.000 Zivilisten sterben. Die ukrainische Hauptstadt Kiew würde wohl binnen 48 Stunden fallen.
Das aus einer Invasion der Russen resultierende Chaos könnte zudem eine Flüchtlingswelle auslösen und fünf Millionen Menschen heimatlos machen.
An den internationalen Finanzmärkten würde ein Krieg zu massiven Kapitalverschiebungen führen. Rohstoffe wie Öl und Gas würden sich weiter verteuern, der Preis für ein Barrell WTI um bis zu 20 Dollar, schätzten Experten schon in der vergangenen Woche (DER AKTIONÄR berichtete).
Als Profiteur gilt zudem Gold mit seinem Nimbus als „sicherer Hafen“ und verschiedene Devisen, darunter US-Dollar und Yen.
Scheitern die Koalitionspartner mit ihren Verhandlungen, droht in der Ukrainekrise die Eskalation. Anleger sollten im Hinblick auf ein solches Szenario ihre Portfolios auf ihre Widerstandsfähigkeit abklopfen. Die AKTIONÄRs-Empfehlungen Total und Shell bleiben hierbei 1.Wahl, zusätzlich erscheinen Investments in Gold sinnvoll.