In einem schwierigen Marktumfeld überzeugt nach Goldman Sachs die nächste US-Großbank die Märkte mit frischen Quartalszahlen. Morgan Stanley hat den Gewinn im ersten Quartal deutlich nach oben geschraubt – und das, obwohl der Zinsüberschuss stark sank. Das wurde durch einen anderen Bereich aber mehr als ausgeglichen.
Höhere Einnahmen im Wertpapierhandel und Investmentbanking haben der US-Bank Morgan Stanley im ersten Quartal unerwartet viel Gewinn beschert. Mit 3,4 Milliarden US-Dollar (rund 3,2 Milliarden Euro) lag der Überschuss gut 14 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Das teilte das Institut am Dienstag in New York mit. Im Vorjahreszeitraum hatte Morgan Stanley unter einer Flaute im Investmentbanking gelitten.
Analysten hatten auch diesmal einen leichten Rückgang erwartet. Doch Morgan Stanley überraschte die Anleger ähnlich positiv wie die Rivalin Goldman Sachs einen Tag zuvor. Anleger scheinen die Zahlen zu überzeugen. Die Morgan-Stanley-Aktie legte nach den Neuigkeiten im vorbörslichen US-Handel um fast vier Prozent zu.
Im ersten Quartal steigerte die Bank ihre Erträge im Jahresvergleich um vier Prozent auf 15,1 Milliarden Dollar. Zwar ging der Zinsüberschuss um fast ein Viertel auf 1,8 Milliarden Dollar zurück und damit stärker als von Experten geschätzt. Allerdings brachte der Handel mit Aktien, Anleihen, Währungen und Rohstoffen mehr ein als erwartet. Zudem konnte die Bank einen kleinen Teil der Risikovorsorge für Kreditausfälle auflösen.
Morgan Stanley ist wie zum Beispiel auch Goldman Sachs eine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. Beide haben starke Zahlen für das erste Quartal geliefert. Der Aktie von Morgen Stanley könnte der Rückenwind der starken Quartalszahlen zum Ausbruch über die bisherigen Jahreshochs verhelfen und damit eine neue Dynamik verleihen. Anleger bleiben daher weiter an Bord.