Auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt sind außerhalb der Landwirtschaft deutlich mehr Stellen geschaffen worden als erwartet. Die Arbeitslosenquote ist entsprechend gesunken. Die Stundenlöhne haben sich erwartungsgemäß entwickelt, doch könnte der Bericht insgesamt neue Zinsängste unter den Börsianern schüren.
Laut US-Arbeitsministerium sind im Januar 517.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen worden. Die Ökonomen hatten im Schnitt nur mit 188.000 gerechnet. Die Arbeitslosenquote sank auf 3,4 Prozent und lag 0,2 Prozentpunkte unter den Erwartungen. Die Stundenlöhne erfüllten die Prognosen mit einem Anstieg um 0,3 Prozent.
Die Reaktion an den Börsen bleibt nicht aus. Der Euro ist auf ein Tagestief gefallen, da die Befürchtungen wachsen, die Fed könnte bei der nächsten Zinsentscheidung restriktiver vorgehen und die Zinsen eventuell stärker anheben als erwartet. Gleichzeitig drehen die Aktienmärkte nach unten, insbesondere die Tech-Aktien.
Bis vor Kurzem waren gute Nachrichten gute Nachrichten. Doch ein solch starker Arbeitsmarktbericht könnte die Stimmung möglicherweise zum Kippen bringen. Zumindest dürfte er die Märkte daran erinnern, dass das Inflationsgespenst noch nicht vertrieben ist und der Zinserhöhungszyklus länger andauern könnte. Kurzfristig würde den Märkten, insbesondere dem DAX, eine Verschnaufpause guttun. Mehr dazu auch im Video.