Die meisten Anleger blicken weiter mit Sorge auf die Kurse von Gold und Silber. Doch kaum einer hat Uran auf der Rechnung. Dabei hat der umstrittene Energierohstoff in den vergangenen Wochen deutliche Zugewinne verzeichnet. Mit rund 35 Dollar je Pfund notiert Uran mittlerweile mehr als 20 Prozent höher als noch im Mai.
Freilich: Zumindest denjenigen, die schon länger in Aktien wie beispielsweise Cameco investiert sind, dürfte nicht zum Feiern zumute sein. Schließlich notiert der Uranpreis noch mehr als 50 Prozent unter den Hochs von vor der Fukushima-Krise. Dennoch ist die Ausgangslage durchaus spannend: Die niedrigen Preise der vergangenen drei Jahre haben dazu geführt, dass einige Minen geschlossen und Neu-Projekte auf Eis gelegt worden sind. Zudem versiegen die sekundären Quellen allmählich: Nach Ende des kalten Krieges wurde das hoch angereicherte Uran aus Kernwaffen vor allem seitens Russland für Kernkraftwerke zur Verfügung gestellt. Nur so konnte ein Defizit auf dem Markt ausgeglichen werden.
Neue Kernkraftwerke entstehen
Auch wenn in Deutschland der Ausstieg aus der Kernenergie beschlossene Sache ist, bauen andere Nationen, allen voran China und Indien – aber interessanterweise auch Japan – neue Kernkraftwerke. Dazu ist auch in den USA der Ausstieg aus der Kenrenergie kein Thema. Im Gegenteil: Auch hier sind neue Kernkraftwerk geplant. Und das dürfte dazu führen, dass die Urannachfrage weiter hoch bleibt.
Anleger, die ein Engagement in diesem Sektor - trotz der sicherlich berechtigten ethischen Bedenken - in Erwägung ziehen, greifen am besten zu der Aktie des Marktführers Cameco. Doch Achtung: Es handelt sich um eine hochspekulative Depotbeimischung. Das Investment sollte entsprechend klein gewählt werden und mit einem engen Stopp versehen werden. Sehen Sie dazu auch dieses Video.